Gärtnervergnügen – eigenes Gemüse anbauen
Derzeit ist es vor allem für ältere Menschen ratsam, zuhause zu bleiben, um sich vor dem Covid-19 Virus zu schützen. Jedoch fordern viele alltägliche Erledigungen, wie Einkaufen im Supermarkt, das Verlassen des eigenen Wohnraums und erhöhen somit ein Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sind manchmal die Supermarktregale kurzzeitig leer, auch wenn die Lebensmittelversorgung grundsätzlich sichergestellt ist.Eine gute Möglichkeit diesen Aspekten zu begegnen ist es sich teilweise durch den Anbau von eigenem Gemüse selbst zu versorgen. Außerdem bringt Gärtner Spaß und viele andere positive Aspekte mit sich.
Vorteile des selbstständigen Gemüseanbaus
Gemüse selbst anzubauen bietet viel Positives für den Alltag, vor allem in Zeiten von Corona. Durch den eigenen Anbau sichern Sie sich eine gesunde Ernährung ohne die schützende Umgebung zuhause verlassen zu müssen. Außerdem wird die Unabhängigkeit gegenüber den Entwicklungen der Lebensmittelbranche stark gesteigert. Das eigene Gemüse kommt erntefrisch auf den Tisch und unterstützt so Immunsystem und Gesundheit. Neben den genannten Aspekten bietet die Gartenarbeit eine entspannende und abwechslungsreiche Beschäftigung in den eigenen vier Wänden, um aufkommender Langeweile entgegenzuwirken und einen aktiven Lebensstil zu pflegen.
Das zyklische Wiederholen der Vorgänge bei der Gartenarbeit spricht die Nervenbindungen zur Ansteuerung der Kreativität an. Dies wirkt sich sogar präventiv auf das Demenzrisiko im Alter aus. Außerdem wird Bewegung im Allgemeinen gefördert und der Körper hält sich so besser fit. Gartenarbeit wirkt meditativ und beruhigend, wodurch sich der Blutdruck senken lässt und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemindert wird. So können Sie Stress im Alltag extrem mindern und sich einfach bei der täglichen Gartenarbeit entspannen.
Selbstversorgung auch in einer Stadtwohnung
Nicht jeder hat einen eigenen Garten zur Verfügung. Trotzdem müssen Sie nicht auf den Anbau von Gemüse und Co und die damit verbundenen Vorteile verzichten! Viele Sorten eignen sich hervorragend zum Züchten auf dem Balkon oder innerhalb der Wohnung. Hier liegt obendrein ein spezieller Vorteil: Durch die beständige Temperatur in der Wohnung kann man unabhängig von Jahreszeit und Wetter anbauen. So sind bis zu drei Ernten im Jahr pro Pflanze möglich.
Natürlich ist nicht jedes Gemüse geeignet um in der Wohnung angebaut zu werden. Jedoch gibt es viele Sorten, die geradezu ideal dafür sind. Rank-Gemüse, wie Erbsen oder Bohnen können besonders leicht am Fenster gezogen werden. Mit einfachen Holzstäben oder vertikal gespannten Fäden, wachsen diese Pflanzen in die Höhe und nehmen so wenig Platz in der Breite weg. Auch Tomaten mögen das Klima im Innenraum, wo sie keinem direkten Regenfall ausgesetzt sind. In großen Töpfen und mit Holzstäben haben Sie so stets frische Tomaten zur Verfügung. Besonders ergiebig ist die Aufzucht von Radieschen auf der Fensterbank. Diese können, aufgrund des schnellen Reifeprozesses nach der Saat, in Blumenkästen innerhalb weniger Wochen gesät und geerntet werden. Wer ausreichend Platz in der Wohnung zur Verfügung hat, kann auch Zucchini und Gurken in großen Kübeln anpflanzen.
Dies sind nur einige Beispiele der Pflanzen, die sich problemlos ohne eigenen Garten selbst züchten lassen. Weitere geeignete Gemüsesorten sind Lauchgewächs, Ingwer, Feldsalat sowie Kräuter jeglicher Art.
Der Kreativität bei der Aufzucht in der eigenen Wohnung sind also kaum Grenzen gesetzt, selbst ohne eigenen Balkon.
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So planen Sie Ihren eigenen Gemüsegarten
Für die Menschen, die einen eigenen Garten zur Verfügung haben, steigen die Möglichkeiten der verfügbaren Sorten. Hier gibt es darum aber auch einiges im Vorfeld zu bedenken und zu Planen.
Wenn der Garten ganz neu angelegt wird, ist die Wahl des Standortes eine wichtige Entscheidung. Zu bedenken sind dabei vor allem die Nähe zu einem Wasseranschluss, die Beschaffenheit des Bodens und die Sonneinstrahlung. Der Boden muss Nährstoffe enthalten und sich leicht bearbeiten lassen. Unkraut entzieht dem Boden Nährstoffe. Daher sollte dieses bereits vor Beginn der Gartensaison sorgfältig entfernt werden.
Weiterhin sollte beim Anlegen eines Nutzbeetes die Größe beachtet werden. Um alle Pflanzen erreichen zu können, müssen bei der Breit des Beetes auch entsprechende Wege eingeplant werden. Bewährt hat sich eine Breite von 1,20 m pro Beet.
Der nächste wichtige Schritt ist die Entscheidung, was angebaut werden soll. Dabei gilt es zu beachten, welche Gemüsesorten sich als Nachbarn besser vertragen und welcher eher negative Auswirkungen aufeinander haben. Häufig verstehen sich eng verwandte Pflanzen nicht gut miteinander, da sie um Nährstoffe konkurrieren und die gleichen Krankheiten und Schädlinge anziehen. Es sollte also auf eine ausgewogene Mischkultur geachtet werden. So können sich Pflanzen gegenseitig unterstützen. Beispielsweise helfen Möhren und Zwiebeln sich einander, Schädlinge zu vertreiben.
Beim Anbau an der frischen Luft muss, im Gegensatz zum Minigarten in der Wohnung, natürlich auch die zeitliche Abfolge hinsichtlich Wettereinflüssen und Saisons beachtet werden. Jede Pflanze hat eine bestimmte Entwicklungsdauer sowie einen optimalen Zeitraum zur Aussaat. Wenn Sie Ihre Hauptkulturen festgelegt haben, sollten Sie sich daher die zeitliche Abfolge von der Saat bis zur Ernte notieren. Danach empfiehlt es sich, über Vor- und Nachkulturen nachzudenken, mit denen Sie die leeren Beete noch zusätzlich nutzen können. Wenn Sie zum Beispiel nach den Eisheiligen Tomaten anpflanzen möchten, welches die übliche Zeit für dieses Gemüse ist, können Sie die Zeit vorher noch für eine Charge Radieschen nutzen.
Durch gezielte Planung holen Sie das Meiste aus Ihrem Beet heraus und sind rund ums Jahr mit frischem Gemüse versorgt.
Darauf sollten Sie beim Gärtnern im Alter achten
Damit die Freude an der Gartenarbeit noch möglichst lange anhält, gilt es für Senioren ein paar Dinge zu beachten. Das A und O ist dabei die Erleichterung der Arbeit in jeglicher Hinsicht. So schonen Sie Ihren Körper und verfolgen eine gesunde Bewegung.
Der Einsatz von ergonomischen Geräten ist hier ebenso wichtig, wie eine geeignete Körperhaltung. Beispielsweise helfen Geräte mit einem gekrümmten Stiel dabei, während des Arbeitens einen schmerzfreien Rücken beizubehalten. Das Gleiche gilt für Hochbeete, die ohne sich zu bücken bearbeitet werden können. Einfache Tricks, wie das Verwenden von zwei kleinen Gießkannen statt einer großen, unterstützen ebenfalls eine ergonomisch richtige Arbeitsweise. Generell sollten schwere Lasten lieber mit einer Schubkarre transportiert werden, als sie zu schleppen und die Gelenke unnötig zu belasten. Noch leichter wird das Arbeiten, wenn auf neumodische Roboter zurückgegriffen wird. So mähen Rasenroboter das Gras im wahrsten Sinne des Wortes von allein. Dieser kleine Alltagshelfer kann also Ihre Arbeit im Garten extrem erleichtern.
Mit einigen kleineren und größeren Tricks kann die Gartenarbeit also auch im höheren Alter gesundheitsschonend verrichtet werden. Außerdem gilt: überfordern Sie sich nicht. Legen Sie neben anstrengenden Gartenarbeiten immer wieder Ruhepausen ein.