Plötzlich auf Pflege angewiesen sein
Zu Hause alt werden ist der größte Wunsch
Gut die Hälfte der Befragten geben in Umfragen an, dass Sie auch im Falle einer Pflegebedürftigkeit im vertrauten Umfeld bleiben möchten. Dieser Wunsch kann in den meisten Fällen auch erfüllt werden. Etwa zwei Drittel der Pflegebedürftigen, die Zuhause gepflegt werden, werden durch Angehörige betreut. Etwa die Hälfte der betreuenden Angehörigen wird dabei durch ambulante Pflegedienste unterstützt. Diese Lebensphase ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Sie kann aber auch neue Nähe bedeuten und das Leben um tiefgreifende Erfahrungen bereichern. Neben der zwischenmenschlichen Komponente sind ganz pragmatische Faktoren wichtig für das Altwerden in der vertrauten Umgebung. Für größtmögliche Sicherheit und Bewegungsfreiheit muss das Zuhause altersgerecht gestaltet werden.
Hilfe für Senioren mit großer Wirkung
Wer im Falle einer Pflegebedürftigkeit in den eigenen vier Wänden bleiben möchte, sollte schon im Vorfeld eine altersgerechte Anpassung planen. Viele potentielle Gefahrenquellen lassen sich bereits mit kleinen Veränderungen ausschalten. Leuchten Sie dunkle Ecken und Treppen durch zusätzliche Lichtquellen gut aus. Stolperfallen wie Schwellen müssen abgeflacht werden. Handläufe helfen Stürze zu vermeiden. Anziehhilfen wie Strumpfanzieher und Essbesteck mit besonders dicken Griffen erleichtern den Alltag.
Häufig gibt es spezifische Problemstellen, die Ihre Mobilität einschränken können. So mögen Sie beispielsweise mit Hilfe eines Rollators oder Rollstuhls in der Wohnung und draußen noch sehr mobil sein. Doch eine Treppe kann plötzlich zu einem unüberwindbaren Hindernis werden. Auch der tägliche Toilettengang kann zum zentralen Problem werden. Ein barrierefreies Bad oder ein Treppenlift kann Ihre Autonomie um Jahre verlängern. Eine mobile Wohnberatung zeigt Ihnen Ihre Möglichkeiten auf.
Wo bin ich am besten aufgehoben?
Immer mehr Formen von Wohnprojekten stehen älteren Menschen zur Wahl. Neben klassischen Pflegeheimen gibt es betreute Senioren-WGs, die auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten sind. So gibt es Wohngruppen für Personen mit besonderem Betreuungsbedarf, z.B. bei Demenz oder Parkinson. Doch auch in einer Alters-WG ohne Betreuung kann ein gewisser Pflegebedarf abgedeckt werden. Hier sollten Bewohner jedoch immer die eigenen Grenzen ernst nehmen und gegebenenfalls auf die Unterstützung von ambulanten Pflegediensten zurückgreifen.
Pflegeheime bieten eine umfassende und professionelle Betreuung rund um die Uhr. Hier hilft beispielsweise die „Weisse Liste“ dabei, sich einen Eindruck von Einrichtungen in Ihrer Nähe zu verschaffen. Beratungsstellen wie das Deutsche Rote Kreuz oder die Caritas können Ihnen außerdem beratend zur Seite stehen, wenn es darum geht, die Wohnform zu finden, die wirklich zu Ihrer Lebenssituation passt.
Tipps zum Thema Pflege:
- Setzen Sie sich frühzeitig mit dem Thema auseinander und nutzen Sie Beratungsangebote karitativer Organisationen wie der Caritas (https://www.caritas.de/glossare/pflegeberatung) oder der AWO (https://www.awo-pflegeberatung.de/).
- Sprechen Sie frühzeitig und offen mit Ihren Angehörigen, damit diese in Ihrem Sinn handeln können.
- Legen Sie Ihre Wünsche in Form einer Patientenverfügung auch schriftlich fest.
- Lassen Sie sich rechtzeitig über altersgerechte Umbauten in Ihrem Zuhause beraten.
- Lernen Sie verschiedene Wohnformen persönlich kennen. Pflegeeinrichtungen bieten häufig Probewohnen oder eine Kurzzeitpflege an, zum Beispiel, wenn pflegende Angehörige in Urlaub fahren.
Beratungstermin vereinbaren
Ja, ich habe Interesse an einem kostenfreien Beratungstermin vor Ort.