Ein schmerzfreier Rücken ist nicht für jeden selbstverständlich. Die meisten Menschen in den Industrienationen leiden heute wenigstens einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen. Häufig handelt es sich dabei nur um relativ harmlose und gut behandelbare Muskelverspannungen, doch manchmal können Rückenschmerzen auch chronisch werden oder sogar ernste Folgeerscheinungen nach sich ziehen.
Ursachen für Rückenschmerzen
Die häufigste Ursache für Rückenschmerzen stellt der Bewegungsmangel dar. Durch lang anhaltendes Sitzen bei der Arbeit im Büro und unzureichendce Bewegung erschlafft die Rücken- und Rumpfmuskulatur und kann den Oberkörper nicht mehr gerade halten.
Die Folge sind ein muskuläres Ungleichgewicht und schmerzhafte Verspannungen der Rückenmuskulatur.
Darüber hinaus kann es zu Blockaden der Rückenwirbel kommen. Wenn die Wirbel durch die Muskulatur nicht mehr korrekt in ihrer Position gehalten oder zum Beispiel durch eine unbedachte Bewegung verschoben werden, können sie einen Nerv einklemmen. Dies kann zu Schmerzen, Blockaden und einer erheblichen Einschränkung der Beweglichkeit führen.
Eine weitere Ursache für Rückenschmerzen kann ein Bandscheibenvorfall sein, bei dem die Bandscheibe in das Rückenmark eingedrungen ist und auf das darin befindlich Nervengewebe Druck ausübt. Dieser Druck kann neben unangenehmen Schmerzen auch Taubheitsgefühle und Lähmungserscheinungen in den Beinen hervorrufen.
Bereits vorliegende Erkrankungen wie Osteoporose oder eine Skoliose können ebenso für Rückenschmerzen verantwortlich sein.
Risikofaktoren
Es gibt einige Risikofaktoren, die das Auftreten von Rückenschmerzen begünstigen können. Neben einem Mangel an Bewegung kommen hier auch ungünstige und den Rücken belastende Bewegungsabläufe in Frage. So gehören Menschen, die schwer körperlich arbeiten, wie es zum Beispiel in Handwerks- und Pflegeberufen der Fall ist, zu den Risikogruppen für spätere Rückenleiden.
Außerdem begünstigt Stress Verspannungen der Muskulatur. Kalzium oder Vitamin D sind Nährstoffe, welche für gesunde Knochen unerlässlich sind. Fehlen diese in unserem Organismus, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Osteoporose. Trinken wir zu wenig, sind unsere Bandscheiben in ihrer Funktion beeinträchtigt und die Gefahr eines Bandscheibenvorfalls steigt.
Behandlung
Schmerzt ihr Rücken bereits, sollten Sie sich ärztliche Hilfe suchen. Ein Orthopäde kann eine genaue Diagnose stellen und einen Behandlungsplan entwerfen.
In den meisten Fällen genügt es, die Rückenmuskulatur zu stärken. Generell kann dies durch moderate und an das Schmerzempfinden angepasste Bewegung oder Gymnastik erreicht werden. Manchmal bedarf es auch einer professionellen Anleitung durch einen Physiotherapeuten. Gerade im Alter ist es wichtig dem Muskelschwund entgegenzuwirken, um fit und vital zu bleiben.
Sollten die Schmerzen bei Bewegungen zu stark sein, wäre eine gezielte Schmerztherapie in Absprache mit dem Arzt eine sinnvolle Behandlung, um die Bewegungsfähigkeit wieder herzustellen. Einigen Patienten hilft in diesen Fällen auch das Aufbringen von wärmenden Salben oder Kissen auf den schmerzenden Bereich des Rückens.
Liegen Wirbelblockaden vor, müssen die Wirbel wieder in ihre richtige Position gebracht werden. Dies können Orthopäden, Chiropraktiker oder Physiotherapeuten gleichermaßen. Doch auch wenn der Wirbel wieder eingerenkt ist, sollte nachfolgend die Rückenmuskulatur aufgebaut werden, damit ein schmerzfreier Rücken erhalten bleibt.
In manchen Fällen, zum Beispiel bei besonders komplizierten Bandscheibenvorfällen, ist eine Operation notwendig, um den Rückenschmerz zu lindern und die Beweglichkeit wieder herzustellen.
Vorbeugung
Doch damit es gar nicht erst so weit kommen muss, gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen schmerzfreien Rücken zu erhalten und dem Rückenschmerz vorzubeugen. Auch nach einer erfolgreichen Schmerztherapie ist es ratsam, weiterhin vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, damit der unangenehme Rückenschmerz nicht zurückkommt.
Da Rückenschmerzen in den meisten Fällen auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind, kann ein schmerzfreier Rücken häufig durch ausreichend Bewegung erhalten werden.
Ausdauersportarten wie Schwimmen, Nordic Walking oder Joggen trainieren die Muskulatur des gesamten Körpers. Insbesondere beim Brust- oder Rückenschwimmen wird der gesamte Rumpf beansprucht und schonend bewegt.
Mit Krafttraining lassen sich die geschwächten Muskeln gezielt aufbauen und stärken. Aber auch Gymnastik oder Pilates sind Sportarten, mit denen sich die Rückenmuskulatur gezielt und zugleich sanft kräftigen lässt. Probieren Sie einfach aus, welche Sportart am besten zu Ihnen passt und halten Sie gegeben falls Rücksprache mit ihrem Arzt.
Neben ausreichend Bewegung sollten Sie auch darauf achten, sich ausgewogen zu ernähren. Vor allem Kalzium und Vitamin D sind wichtige Nährstoffe für unser Knochengewebe. Kalzium ist in Milchprodukten oder grünem Gemüse zu finden. Vitamin D können Sie supplementieren. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber. Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wenigstens zwei Liter Wasser oder Tee sollten es am Tag sein. Vermeiden Sie unbedingt Getränke mit Zucker. Hierbei handelt es sich um versteckte Kalorien, die einer ausgewogenen und gesunden Ernährung einen Strich durch die Rechnung machen.
Meiden Sie Stress und gönnen Sie sich immer wieder kleine Pausen im Alltag, in denen Sie entspannen können.
Wenn Sie schwere Arbeiten verrichten oder Lasten tragen, achten Sie darauf, nicht aus dem Rücken herauszuheben. Gehen Sie in die Knie, um Lasten vom Boden zu heben und vermeiden Sie Drehungen der Wirbelsäule während Sie schwer tragen. Wenn Sie auf diese Dinge achten, kann ein schmerzfreier Rücken für Sie zur alltäglichen Realität werden. Andernfalls zögern Sie nicht, Ihren Arzt zu konsultieren!
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