Die Pneumonie, besser bekannt als Lungenentzündung, trifft Menschen allen Alters. Besonders häufig tritt sie in der kalten Jahreszeit auf. Oftmals ist sie eine Folge verschleppter grippaler Infekte. Ursache können sowohl bakterielle Erreger wie auch Viren sein. Bei entsprechend sorgfältiger Behandlung heilt die Pneumonie vollständig und ohne weitere Komplikationen aus. Jedoch kann die Lungenentzündung auch sehr gefährlich werden. Insbesondere bei älteren Menschen, aber auch bei Kleinkindern und Säuglingen besteht ein erhöhtes Risiko für schwere bis tödliche Verläufe. Die Pneumonie-Symptome werden prinzipiell als besonders belastend und teils sehr schmerzhaft wahrgenommen. Erfahren Sie in unserem Ratgeberartikel alles Wichtige über Lungenentzündung, um eine Pneumonie vorzubeugen, sie im Ernstfall schnell zu erkennen und richtig reagieren zu können.
Was ist Pneumonie?
Ist die Lunge entzündet, sind entweder die Lungenbläschen, auch Alveolen genannt, oder das zwischen ihnen befindliche Gewebe entzündet. In schweren Fällen sind beide betroffen. Verdickt sich das Gewebe, wird der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid zwischen der Atemluft und den Blutgefäßen immer geringer. Für diesen Gasaustausch braucht der Körper die Hohlräume der Lunge. Sind diese Hohlräume jedoch von eingelagertem Wasser oder Eiter gefüllt, kann deutlich weniger Gasaustausch stattfinden. Das ist nicht nur bei einer durch Bakterien verursachten Pneumonie der Fall, sondern auch, wenn die typischen Pneumonie-Symptome durch Viren oder Pilze hervorgerufen wurde. Allerdings ist die Ursache der Pneumonie-Symptome für die Behandlung entscheidend. Jedes Jahr erkranken mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland an einer Pneumonie. Gut ein Drittel der Erkrankten muss in ein Krankenhaus eingeliefert und dort behandelt werden. Es gibt jedoch auch die Fälle, bei denen Menschen im Krankenhaus sind und sich dort durch diverse Erreger mit einer Pneumonie infizieren.
Zahlen und Fakten aus Deutschland
Eine echte Lungenentzündung lässt sich aufgrund der Symptome nur schwierig von anderen Atemwegsinfekten unterscheiden. Erschwerend kommt hinzu, dass es atypische Verläufe gibt, bei denen nur schwer bis gar nicht auf eine Pneumonie geschlossen wird. In diesem Zusammenhang ist eine umfangreiche Differenzialdiagnose erforderlich. Aufgrund der diagnostischen Schwierigkeiten sind keine detaillierten Fallzahlen belegbar. Schätzungsweise erkranken deutschlandweit jedoch 400.000 bis 600.000 Menschen jährlich an einer Pneumonie. Davon müssen circa 270.000 bis 290.000 Betroffene stationär behandelt werden. Unter den schwer Erkrankten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, versterben circa 4 bis 13 %. Da es gegen multiresistente Keime kaum Medikamente oder Antibiotika gibt, sind das jährlich bis zu 50.000 Menschen, die an einer Pneumonie sterben.
Abhängig von Alter und möglichen Begleiterkrankungen erhöhen sich die Erkrankungs- und Sterblichkeitsraten. Gefährdet sind vor allem Betroffene ab einem Alter von 60 Jahren. Im Winter zu starken Grippezeiten steigen ebenso die Zahlen der Pneumonieinfizierten.
Pneumonie-Symptome – daran erkennen Sie eine Lungenentzündung
Die Pneumonie-Symptome sind sehr vielfältig. Vor allem zu Beginn der Erkrankung lassen die Symptome keinen Rückschluss auf das Krankheitsbild zu. Typischerweise beginnt die Pneumonie mit allgemeinen Krankheitsanzeichen wie Unwohlsein und Schwäche. Erst im weiteren Verlauf folgen typische Pneumonie-Symptome wie:
- Schüttelfrost
- Fieber
- produktiver Husten mit Auswurf oder trockener Husten
- Atemnot bei besonders schweren Verläufen
- Schmerzen in der Brust beim Husten
- flache und schnelle Atmung
Im Falle einer Pneumonie wird der Gasaustausch innerhalb der Lunge beeinträchtigt. In der Folge kommt es mitunter zu einem erheblichen Sauerstoffmangel, der auch als Hypoxämie bezeichnet wird. Des Weiteren steigt der Kohlendioxidanteil in der Lunge an. In diesem Kontext ist die Rede von Hyperkapnie. Betroffene versuchen automatisch, dieses Ungleichgewicht auszugleichen. Es kommt zu einer flachen und vergleichsweise schnellen Atmung. Diese angestrengte Atmung ist unter anderem an den Nasenflügeln der Betroffenen zu beobachten. Mit jedem neuen Atemzug blähen sie sich auf. Werden diese typischen Symptome der Pneumonie beobachtet, ist dringend ärztliche Hilfe erforderlich. Sofern sich der Mangel an Sauerstoff durch die Atemanstrengung nicht ausgleichen lässt, kommt es zu einer deutlich bläulichen Verfärbung der Fingerspitzen und Lippen. Dann ist von einer deutlichen Atemnot auszugehen und es muss schnell gehandelt werden.
Vom trockenen Husten zum produktiven Husten
Recht typisch für die Pneumonie ist der anfänglich trockene Husten. Von einem trockenen Husten ist die Rede, wenn dieser mit keinerlei Auswurf oder Sekretbildung verbunden ist. Dieser trockene Husten wandelt sich aber nach kurzer Zeit in einen produktiven Husten, bei dem ein grünlich-gelber Schleim abgehustet wird. Zum quälenden Husten gesellen sich häufig Schmerzen in der Brust bei jedem neuen Hustenstoß. Diese Schmerzen können mitunter bis in den Unterbauch ausstrahlen. Sofern weitere Erkrankungen der Lunge, beispielsweise eine Bronchitis oder Asthma vorliegen, verschlechtern sich auch diese im Zuge einer vorliegenden Pneumonie.
Weniger eindeutig: Atypische Pneumonie-Symptome
Neben der typischen Pneumonie gibt es auch atypische Verläufe, bei denen die Symptome weniger eindeutig sind. Verursacht werden sie häufig von Pilzen, bestimmten Bakterien, Parasiten oder Viren. Gekennzeichnet sind atypische Verläufe von einem trocken bleibenden Husten und vergleichsweise mild ausgeprägten Beschwerden. Weitere Pneumonie-Symptome, die bei einem typischen Verlauf auftreten, fehlen hier, was dazu führen kann, dass die Erkrankung oft übersehen und nicht ausreichend auskuriert wird. Auch die Entzündungsparameter sind meist nur sehr leicht verändert. Andererseits zieht sich die atypische Pneumonie oftmals über mehrere Wochen hin, was bei den Betroffenen ebenfalls zu einer enormen Belastung führt.
Die bakterielle Lungenentzündung
Entwickeln Sie eine bakterielle Lungenentzündung, ist das Krankheitsgefühl sehr stark ausgeprägt. Das Fieber steigt auf mehr als 38,5 Grad Celsius, Sie müssen husten und befördern dabei gelblich-grünlichen Schleim aus den Atemwegen. Sie werden kurzatmig und atmen daraufhin schneller. Gleichzeitig kann Ihr Herz rasen. Typisch bei dieser Art der Pneumonie sind Husten, Fieber, Herzrasen und Geräusche in der Brust. Ist gleichzeitig das Rippen- oder Brustfell entzündet, kann das zu Schmerzen beim Atmen führen.
Pneumonie-Symptome bei viralen und parasitären Infektionen
Etwas anders gestalten sich die Symptome, wenn Viren oder Parasiten als Krankheitsursache infrage kommen. Im Vergleich zur bakteriellen Lungenentzündung verläuft die viral bedingte Pneumonie in der Regel weniger heftig, und die Symptome sind oft nicht ganz so klar. Die virale oder parasitäre Form der Pneumonie beginnt meist mit Schüttelfrost und Fieber. Der trockene Husten ohne Auswurf stellt sich erst nach mehreren Tagen ein. Zusätzliche Symptome können Kopf- und Gliederschmerzen, leichte Atemnot und Symptome einer klassischen Erkältung sein. Des Weiteren fällt ein deutlich erschwertes Abhusten auf. Meist folgt ein Reizhusten über längere Zeit.
Manche Symptome sind altersabhängig: So husten Kleinkinder und Säuglinge den Schleim weniger ab. Sie verschlucken diesen und können ihn erbrechen. Bewegen sich bei kleinen Kindern die Nasenflügel heftig beim Atmen, kann das ein Hinweis auf eine Pneumonie sein. Bei sehr alten Menschen sind die Symptome ebenfalls oft nicht eindeutig. Ist ein Patient in der Orientierung gestört oder nicht ganz klar bei Bewusstsein, kann ebenfalls eine Lungenentzündung die Ursache sein, auch ohne typische Pneumonie-Symptome.
Pneumonie im Alter
Nicht selten verläuft eine Lungenentzündung vor allem bei älteren Menschen deutlich schwerer als bei jüngeren. Häufig ist die Pneumonie für Menschen höheren Alters sogar lebensbedrohlich. Typische Pneumonie-Symptome im Alter sind:
- starker, produktiver Husten
- bräunlicher Auswurf mit Blutbeimengung
- deutliche Atemnot
Ältere Menschen haben im Zuge einer Pneumonie oftmals einen bräunlichen Auswurf. Diese Farbe entsteht aufgrund einer Blutbeimengung. Das Blut stammt aus kleinen Einrissen innerhalb der Blutgefäße, die sich im Rachenraum befinden. Blut im Auswurf kann allerdings auch auf eine Lungenentzündung aufgrund einer Legionelleninfektion hinweisen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Lungen von älteren Menschen eine verminderte Leistungsfähigkeit haben. Dies führt oftmals zu schwerer Atemnot. Unter Umständen kann eine vorübergehende Beatmung im Krankenhaus notwendig sein. Bedingt durch den eintretenden Sauerstoffmangel und den Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Lunge, ist auch ein Dämmerzustand nicht auszuschließen. Die Betroffenen wirken dann teilnahmslos, apathisch und verwirrt.
Diagnose einer Pneumonie
Der Beginn einer Pneumonie ähnelt einer Infektion der Atemwege oder Erkältung. Daher lassen sich die typischen Pneumonie-Symptome nicht so zweifelsfrei feststellen. Vermuten Sie eine Pneumonie, sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt konsultieren.
Für eine fachliche Diagnose der Pneumonie sind verschiedene Schritte erforderlich. Die Untersuchung beginnt in der Regel mit einer eingehenden Anamnese, die insbesondere in Bezug auf mögliche Risikofaktoren und Komplikationen notwendig ist. Schwere Verläufe sind auf Grundlage der Anamnese bereits abschätzbar. In diesem Zusammenhang befragt der behandelnde Arzt Sie zu Ihrer Krankheitsgeschichte sowie den vorliegenden Pneumonie-Symptomen, wobei der Fokus auf aktuellen Beschwerden liegt.
Im Anschluss folgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt den Brustkorb und die Lunge abhört. Dabei kann an den veränderten Geräuschen bei der Atmung festgestellt werden, ob eine Pneumonie vorliegen könnte. Auf diese Weise sind mögliche Verdichtungen des Lungengewebes feststellbar. Diese treten in aller Regel bei jeder Art der Pneumonie auf. Ein weiterer Teil der körperlichen Untersuchung kann das Messen Ihrer Temperatur sowie das Abklopfen der Lunge sein. Nach der Anamnese und der körperlichen Untersuchung erfolgen diverse diagnostische Maßnahmen, die den möglichen Verdacht bestätigen. Hierzu zählen:
- Labordiagnostik
- ein umfangreiches Blutbild
- Röntgenuntersuchungen
- Antigen- und Antikörpernachweise
- Differenzialdiagnose
Labordiagnostik bei Pneumonie
Bei der Labordiagnostik geht es vorrangig um bakterielle Untersuchungen. So besteht unter anderem die Möglichkeit, den vorhandenen Hustenauswurf mikroskopisch auf mögliche Krankheitserreger zu untersuchen. Ebenso besteht die Möglichkeit, eine Blutprobe mikroskopisch zu untersuchen.
Pneumonie-Diagnose mittels Blutbild
Im Allgemeinen ermöglicht ein Blutbild die Festigung eines Pneumonieverdachts. Gleichzeitig kann durch das Blut untersucht werden, welcher Erreger die Pneumonie verursacht hat. Sofern eine bakterielle Lungenentzündung vorliegt, ist die Anzahl der weißen Blutkörperchen deutlich erhöht. Bei einer viralen Infektion ist dagegen keine nennenswerte Vermehrung zu beobachten. Des Weiteren befinden sich bei bakteriellen Pneumonien unreife Vorstufen im Blut des Betroffenen. Handelt es sich um eine atypische Pneumonie, ist oftmals die Anzahl der Lymphozyten deutlich erhöht. Bei Lymphozyten handelt es sich ebenfalls um weiße Blutkörperchen, jedoch um eine spezielle Art, die nicht nur im Blut, sondern ebenso im Knochenmark oder in den Lymphen vorkommt.
Röntgenuntersuchung zur Diagnose einer Pneumonie
Sofern der Verdacht auf eine Lungenentzündung besteht oder wenn bereits deutliche Pneumonie-Symptome vorliegen, ist eine Röntgenaufnahme unerlässlich. Auf dem Röntgenbild ist schließlich zweifelsfrei zu erkennen, wie viel von der Lunge von der Krankheit betroffen und wo das Gewebe entzündlich verdichtet ist: Sämtliche betroffenen Bereiche des Lungengewebes sind deutlich heller und bilden damit sogenannte Verschattungen. Mittels Röntgenbild ist zudem unter Umständen ein Rückschluss auf die Ursachen der Erkrankung möglich. Ferner lässt sich der Entstehungsort eindeutig identifizieren. Ein Röntgenbild kann außerdem eventuell vorhandene Grunderkrankungen sichtbar machen, sodass eine bessere Risikoeinschätzung möglich ist.
Antigen- und Antikörpernachweise bei einer Lungenentzündung
Diese Methode wird insbesondere bei dem Verdacht auf eine atypische Pneumonie angewandt. Dabei werden Auswurf und Urin untersucht. Ferner können entnommenes Lungengewebe oder Spülwasser untersucht werden.
Differenzialdiagnose vor allem bei verzögerter Abheilung
Insbesondere bei langwierigen Lungenentzündungen mit verzögerter Abheilung ist eine Differenzialdiagnose zwingend erforderlich. Auf diese Weise werden mögliche andere Ursachen ausgeschlossen. So könnten Pneumonie-Symptome auch auf Lungenkrebs, eingeatmete Fremdkörper, Tuberkulose oder weitere Ursachen hindeuten.
Weitere Möglichkeiten zur Diagnostik
Mithilfe eines Ultraschalls kann der Mediziner feststellen, ob es einen Erguss in der Lunge gibt. Ist ein Röntgenbild noch nicht eindeutig, kann eine Computertomografie aufklären.
Denn die Computertomografie hilft, die Ausdehnung und konkrete Lage der Pneumonie festzustellen.
Hat der Arzt einen Verdacht auf eine Lungenembolie, kann er die Durchblutung durch Lungenperfusionsszintigraphie darstellen.
Mit einer Bronchoskopie prüft er, ob ein Tumor oder ein Fremdkörper die Atemwege verengt. Ist der Erreger unklar, kann der Mediziner mittels Bronchiallavage eine Flüssigkeit gewinnen. Im Labor wird diese untersucht und die Ursache genau festgestellt.
Behandlungsmöglichkeiten bei einer Pneumonie
Im Falle einer Lungenentzündung gibt es verschiedene Behandlungsansätze. Wie die Pneumonie behandelt wird, hängt von den vorliegenden Erregern beziehungsweise der Ursache ab. Ferner spielen die ausgelösten Pneumonie-Symptome und Beschwerden eine relevante Rolle bei der richtigen Behandlungswahl. Generell gliedert sich die Therapie in:
- allgemeine Maßnahmen
- medikamentöse Behandlung
Allgemeine Maßnahmen zur Behandlung einer Pneumonie
Lungenentzündungen sind generell ernstzunehmende Erkrankungen, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen können. Abhängig vom Alter, vorliegenden Grunderkrankungen und Schweregrad kann eine Entzündung der Lungen tödlich verlaufen. Umso wichtiger ist es, allgemeine Maßnahmen zur Behandlung einer Pneumonie einzuhalten. Hierzu zählt beispielsweise körperliche Schonung. Sollte die Pneumonie mit Fieber verbunden sein, wird möglicherweise Bettruhe verordnet.
Sofern es sich um einen schweren Verlauf der Erkrankung handelt, wird der behandelnde Fach- oder Hausarzt eine Krankenhauseinweisung ausstellen. Stationäre Behandlungen sind vor allem bei immungeschwächten und älteren Patienten sowie bei Säuglingen und Kleinkindern angeraten. Grund hierfür sind die relativ rasch eintretende Atemnot und der damit verbundene Sauerstoffmangel. Kommt es durch die Atemnot und den gestörten Gasaustausch in der Lunge zu einem Mangel an Sauerstoff im Blut, ist im Krankenhaus bei Notwendigkeit eine Sauerstoffgabe möglich. Im schlimmsten Fall kann es auch zu einer Beatmung kommen.
Was Sie sonst noch bei einer Lungenentzündung machen können und sollten:
- Trinken Sie viel! Dies gilt insbesondere bei Fieber und/oder der gleichzeitigen Einnahme von schleimlösenden Mitteln. Ihr Körper darf auf keinen Fall dehydrieren.
- Atemgymnastik kann Beschwerden bei der Atmung vermindern.
- Regelmäßiges Abklopfen des Brustkorbes kann unterstützend zur Atemgymnastik hinzugezogen werden.
- Schonen Sie sich! Gönnen Sie Ihrem Körper viel Ruhe und unterlassen Sie körperliche Anstrengung. Insbesondere wenn Sie Fieber haben, sollten Sie in jedem Fall das Bett hüten.
- Das Inhalieren von kochsalzhaltigen Dämpfen kann ebenfalls die Pneumonie.Symptome lindern.
Medikamentöse Behandlung bei einer Lungenentzündung
Eine medikamentöse Behandlung ist bei einer Pneumonie unerlässlich. Oft verschreiben Ärzte bereits Medikamente, bevor zweifelsfrei der tatsächliche Erreger bekannt ist. Das liegt daran, dass eine Pneumonie so schnell wie möglich behandelt werden sollte. Treten die typischen Pneumonie-Symptome auf, verordnet Ihnen der Arzt ein sogenanntes Breitspektren-Antibiotikum. Dieses Medikament wirkt gegen eine ganze Reihe von Keimen, und Sie werden oftmals feststellen, dass die Pneumonie-Symptome bereits dadurch langsam nachlassen. Hat das Labor schließlich den Erreger ermittelt, tauscht der Arzt – wenn nötig – das Medikament aus und Sie bekommen ein Antibiotikum, das gegen genau diesen Erreger wirksam ist.
Die klassischsten Erreger für Lungenentzündungen sind Pneumokokken. Mittel der ersten Wahl ist in diesem Zusammenhang Penicillin. Wird die Pneumonie dagegen durch Clamydien, Legionellen oder Mykoplasmen verursacht, verschreibt der behandelnde Arzt in der Regel Makroliden. Antibiotika wie Ampicillin oder Amoxicillin werden dagegen verordnet, wenn der Erreger Haemophilus influenzae Typ b – auch bekannt unter Hib – die Ursache der Pneumonie darstellt.
Antibiotika nur bei bakterieller Pneumonie
Bekanntlich helfen Antibiotika ausschließlich bei durch Bakterien verursachten Infektionen. Sofern eine vorliegende Pneumonie jedoch viral bedingt ist, können die Wirkstoffe von Antibiotika daher nicht greifen. In diesem Fall lässt sich der Krankheitsverlauf medikamentös nicht beeinflussen, da es kaum Medikamente gibt, die gegen Viren wirken. Die Behandlung bleibt somit auf allgemeine Maßnahmen beschränkt, wobei es das Ziel ist, Komplikationen zu vermeiden und die Pneumonie-Symptome zu lindern. Besonders bei einer viralen Infektion ist es daher wichtig, dass Sie die bereits beschriebenen Maßnahmen beachten. Es ist trotzdem nicht auszuschließen, dass sich auf Grundlage einer Virus-Pneumonie eine sogenannte bakterielle Superinfektion entwickelt. In diesem Fall kommt es zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien. Trifft dies zu, kann die Infektion durch Antibiotika bekämpft werden.
Medikamente gegen den Husten
Sofern Betroffene aufgrund der Pneumonie unter einem produktiven Husten mit viel Schleim in der Lunge leiden, welcher sich nur schwer abhusten lässt, werden schleimlösende Medikamente, sogenannte Sekretolytika, verschrieben. Dadurch wird der Schleim in der Lungen gelöst und verflüssigt. Auf diese Weise lassen sich die Sekrete besser abhusten. Müssen Sie jedoch ständig husten, während die Lunge keinen Schleim produziert, handelt es sich um den sogenannten trockenen Husten. In diesem Fall werden hustenunterdrückende Medikamente verordnet, wodurch der Hustenreiz gelindert wird. Beide Medikamente dürfen keinesfalls miteinander kombiniert werden. Denn wenn Sie ein schleimlösendes Medikament gemeinsam mit einem Medikament einnehmen, dass den Hustenreiz unterdrückt, ließe sich der gelöste Schleim nicht abhusten. Dadurch würde sich eine bestehende Atemnot deutlich verschlechtern.
Dauer der Therapie
Stellen Sie typische Pneumonie-Symptome rechtzeitig fest und kann Ihr Arzt daher Ihre Pneumonie frühzeitig behandeln, dauert es in der Regel etwa zwei Wochen. Dann klingen die Pneumonie-Symptome wieder ab. Rauchen Sie während der Krankheit weiter oder trinken Sie Alkohol, kann das den Prozess der Genesung deutlich hinauszögern. Das Gleiche gilt, wenn Komplikationen auftreten. Zu diesen gehören beispielsweise Ansammlungen von Flüssigkeit zwischen Brust- und Lungenfell, aber auch eine zusätzliche Entzündung des Lungenfells. Dann kann die Pneumonie durchaus auch bis zu zwölf Wochen dauern. Ist die Pneumonie weder von Bakterien noch von Viren verursacht, kann eine Operation nötig sein. Dabei wird ein möglicher Blutpfropf oder ein anderer Fremdkörper aus den Atemwegen entfernt.
Potenzielle Ursachen einer Pneumonie
Treten Pneumonie-Symptome auf, können diese viele individuelle Ursachen haben. Oftmals stammen die Erreger aus dem eigenen Nasen-Rachen-Raum. Darüber hinaus ist eine Tröpfcheninfektion ein häufiger Auslöser. Das bedeutet, dass ein einfaches Niesen oder Husten eines Menschen in Ihrer Nähe zu einer Infektion führen kann. Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten können die Pneumonie auslösen und zu den entsprechenden Pneumonie-Symptomen führen. Andere Hintergründe können physikalischer oder chemischer Natur sein. Auch allergische Reaktionen, ein Blutstau oder eine Durchblutungsstörung können dazu führen. Entzünden sich das Lungengewebe und die Lungenbläschen, tritt die Pneumonie akut auf. In der Regel heilt eine Lungenentzündung vollständig. In schlimmen Fällen kann sie jedoch auch chronisch werden und zu einem Funktionsverlust der Lunge führen oder aber tödlich enden.
Normalerweise verfügt die Lunge über eigene Abwehrmechanismen, die das Eindringen von Erregern vermeiden sollen. Hierbei handelt es sich um winzig kleine Flimmerhärchen. Diese sitzen auf den Schleimhäuten der Atemwege und befinden sich in ständiger Bewegung. Diese Flimmerhärchen fangen beispielsweise Staubpartikel ab und verhindern somit, dass diese in die unteren Atemwege gelangen. Sofern doch einmal etwas an den Flimmerhärchen vorbeikommt, transportieren die Zellen des Immunsystems die jeweiligen Partikel ab und machen sie zugleich unschädlich. Wenn jedoch die Abwehrmechanismen der Lunge gestört sind, gelangen die verschiedensten Mikroorganismen problemlos in die Lunge und lagern sich dort ab. Die Ablagerungen verursachen anschließend Entzündungen.
Tritt eine Pneumonie auf, ist in einem Viertel der Fälle ein Virus die Ursache. Andere Auslöser sind Bakterien, beispielsweise Pneumokokken. Ob jedoch eine Infektion mit Viren, Bakterien oder Pilzen tatsächlich eine Pneumonie auslöst, kann unter anderem vom körpereigenen Immunsystem, von anderen Erkrankungen und von der Wohnsituation abhängen. Infizieren Sie sich zu Hause, spricht der Arzt von einer ambulant erworbenen Pneumonie. Daneben gibt es noch die stationär erworbene Lungenentzündung. Mit dieser können sich Patienten im Krankenhaus infizieren. Das kann auf einer Intensivstation passieren, aber auch, wenn eine Behandlung mit Antibiotika stattfindet. Bekommen Sie Ihre Lungenentzündung im Krankenhaus, können auch problematische Keime eine Ursache sein. Ist Ihre Immunabwehr bereits durch eine andere Krankheit geschwächt, kann eine Lungenentzündung schneller auftreten.
Umweltfaktoren als Auslöser einer Pneumonie
Deutlich seltener sind verschiedene Umweltfaktoren für das Entstehen einer Pneumonie verantwortlich. So können beispielsweise ätzende oder giftige Gase eine Lungenentzündung auslösen. Stäube oder Dämpfe können ebenfalls die Ursache sein. Gleiches gilt für Fremdkörper, die versehentlich eingeatmet werden und dadurch in die Atemwege gelangen. Besonders selten entwickeln sich Lungenentzündungen durch Erreger, die über das Blut übertragen werden und anschließend in die Lunge schwemmen.
Infektiöse Erreger als Auslöser einer Lungenentzündung
Prinzipiell können verschiedene infektiöse Erreger eine Lungenentzündung auslösen. Bei Erwachsenen finden sich häufig Infektionen mit Pneumokokken, Mykoplasmen, Chlamydia Pneumoniae oder Legionellen. Bei Kleinkindern löst dagegen oftmals das Bakterium Haemophilus influenzae Typ b eine Pneumonie aus. Treten Pneumonie-Symptome bei Säuglingen auf, versteckt sich dahinter meist eine Infektion mit Staphylokokkus Aureus.
Risikofaktoren im Zusammenhang mit einer Lungenentzündung
Es gibt unterschiedliche Risikofaktoren, die das Entstehen einer Pneumonie begünstigen. Auffällig ist jedoch die besondere Gefährdung von älteren Menschen oder besonders jungen Kindern. Säuglinge bis zum Alter von einem Jahr und Menschen über 60 Jahre erkranken am häufigsten an Lungenentzündung. Dies liegt insbesondere am geschwächten beziehungsweise noch zu schwachem Immunsystem. Weitere Risikofaktoren beziehen sich auf mögliche Vorerkrankungen und Grunderkrankungen. Beispiele hierfür sind Mukoviszidose, COPD, Osteomalazie oder ein Tumor der Lunge. Auch eine bereits vorhandene Bronchitis kann sich zur Lungenentzündung entwickeln. Begleiterkrankungen können nicht nur die Entstehung, sondern auch den Verlauf signifikant beeinflussen. Abschießend hat der Lebensstil einen Einfluss auf das Pneumonie-Risiko. Zu den lebensstilabhängigen Risikofaktoren zählen:
- Rauchen
- Alkoholkonsum
- schlechte Zahnhygiene
- regelmäßiger Kontakt zu Kindern
- Untergewicht
Mögliche Komplikationen im Zusammenhang mit einer Pneumonie
Umso früher eine Lungenentzündung erkannt und behandelt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Komplikationen auftreten. Das Komplikationsrisiko ist allerdings auch vom Erreger und vom Alter des Betroffenen abhängig. So können unterschiedliche Faktoren den Verlauf ungünstig beeinflussen.
- bestehende Erkrankungen
- ein hohes Lebensalter
- ein ungünstiger Lebensstil
- eine schwache Immunabwehr
Zu den häufigsten Komplikationen im Zusammenhang mit einer Pneumonie zählen:
- Entzündungen im Bereich des Rippen- und Lungenfells
- Herzbeutelentzündungen sowie Entzündungen der Herzinnenhaut
- Blutgerinnsel
- Ansammlung von Flüssigkeit zwischen Pleura und Lunge
- Ansammlungen von Eiter im Gehirn
- sackförmige Ausweitungen der Bronchien, die irreversibel sind
- Lungenabszesse
- Entzündung des Knochenmarks
- Arthritis
- Bakterieninfektionen mit Antibiotikaresistenz
- Sepsis durch Erregerstreuung über die Blutbahn
Besonders gefährlich ist eine Erregerstreuung. Hierbei gelangen die Erreger über das Blut in andere Organe, sodass sie unter anderem die Hirnhäute oder das Herz befallen. Diversen statischen Auswertungen zufolge sterben weltweit bis zu vier Millionen Menschen im Jahr an den Folgen einer Pneumonie.
Präventionsmaßnahmen – Pneumonie vorbeugen, geht das überhaupt?
Der beste Schutz vor jeder Krankheit ist Prävention oder Vorbeugung. In den meisten Fällen wird eine Pneumonie durch verschiedene Krankheitserreger hervorgerufen. Ein starkes Immunsystem kann in diesem Zusammenhang als effektiver Schutzschild dienen und das Ansteckungsrisiko deutlich verringern. Als Präventivmaßnahmen bieten sich einfache Verhaltensweisen und eine regelmäßige Überprüfung des Impfstatus an.
Einfache Verhaltensweisen für den Alltag – das Ansteckungsrisiko reduzieren
- Regelmäßiges Händewaschen: Unnötiges Berühren von Mund, Nase oder Augen sollten Sie vermeiden. Durch das regelmäßige, gründliche Händewaschen reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit, sich mit Viren oder anderen Erregern zu infizieren, die an Oberflächen haften.
- Husten und niesen Sie in ein Einwegtaschentuch: Sollten Sie kein Taschentuch zur Hand haben, sollten Sie stets in die Ellenbeuge husten oder niesen. Verzichten Sie auf die vorgehaltene Hand. Krankheitserreger werden insbesondere über die Hände schnell an andere Personen weitergegeben. Benutzte Taschentücher sollten direkt nach dem Gebrauch entsorgt werden.
- Achten Sie auf eine gesunde Lebensweise: Besonders wichtig sind ausreichend Schlaf und eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Denken Sie daran, viel zu trinken und genügend frisches Obst und Gemüse zu sich zu nehmen. Das darin enthaltene Vitamin C stärkt Ihr Immunsystem. Auch regelmäßiger Sport wirkt sich positiv auf Ihr Immunsystem aus. Gleiches gilt für ausreichend Bewegung an der frischen Luft. Auf Rauchen und übermäßig viel Alkohol sollten Sie verzichten.
Mit Schutzimpfungen vorbeugen
Bis zu einem gewissen Grad ist es möglich, der Pneumonie mithilfe von Schutzimpfungen vorzubeugen. In diesem Kontext ist vor allem die Pneumokokkenimpfung dringend angeraten. Sie empfiehlt sich vor allem für Personen ab einem Alter von 60 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen sowie chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen. Generell sollte die Impfung alle sechs Jahre aufgefrischt werden. Ein regelmäßiger Impfschutz und eine Überprüfung dessen ist wichtig. Unabhängig vom Alter empfiehlt sich die Pneumokokkenimpfung für alle Menschen mit erhöhtem Risiko. Hierzu zählen Personen, die an den nachfolgenden Vorerkrankungen leiden:
- erworbene oder angeborene Immundefekte
- chronische Erkrankungen, die beispielsweise das Herz oder die Lunge betreffen
- Erkrankungen des Stoffwechsels
- Erkrankungen im Bereich der Neurologie
Neben der Pneumokokkenimpfung ist auch die regelmäßige Grippeschutzimpfung empfohlen. Bei der Grippe handelt es sich um eine hoch ansteckende Erkrankung der Atemwege. Die jährliche Grippeschutzimpfung schützt nicht nur vor den Grippeviren, sondern auch vor einer Infektion mit Pneumokokken. Diese können zu einer Pneumonie führen, sodass sich die typischen Pneumonie-Symptome entwickeln. Lassen Sie sich jährlich gegen Grippe impfen, damit wird der mögliche Verlauf einer Pneumonie deutlich milder und es treten wesentlich seltener Komplikationen auf. Sicher, eine Pneumonie kann auch trotz Impfung auftreten, trotzdem mildert sie die Symptome ab und kann vor schweren Verläufen schützen.
Den Alltag meistern: Trotz Pneumonie
Wer an Pneumonie erkrankt ist, sollte sich unbedingt schonen. Legen Sie die Füße hoch und ruhen Sie sich aus. Lassen Sie sich im Alltag helfen und verzichten Sie auf schwere und anstrengende Tätigkeiten. Es ist wichtig, dass Sie sich ausreichend Zeit für die vollständige Genesung nehmen. Anderenfalls erhöht sich das Risiko für Komplikationen signifikant. Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Idealerweise greifen Sie hierfür auf Wasser oder handwarme, ungesüßte Tees zurück. Sollten Sie zusätzlich unter Fieber leiden, ist dies erst einmal nicht schlimm, muss aber unbedingt beobachtet werden. Leichtes bis mittleres Fieber ist vorerst nicht behandlungswürdig. Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Organismus und besonders wichtig im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Krankheitserregern. Sollte das Fieber jedoch besonders hoch sein, empfehlen sich fiebersenkende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol.
Den oft als quälend empfundenen Husten können Sie durch Inhalationen mildern. Der Dampf mit seiner feuchten und gleichzeitig heißen Luft wird von den meisten an Pneumonie erkrankten Menschen als angenehm empfunden. Sie können einfach Kochsalzlösung inhalieren. Diese befeuchtet die Schleimhaut und hilft beim Abhusten. Das Gleiche gilt für Heilkräuter in einem Dampfbad. Thymian und Kamille sind möglich, aber auch ätherische Öle aus Eukalyptus, Pfefferminz oder Latschenkiefer.
Leiden Sie jedoch an Asthma, sollten Sie nicht mit Latschenkiefernöl inhalieren. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie ätherische Öle gegen die Pneumonie-Symptome nutzen, denn einige von diesen können Asthma oder Allergien verursachen. Auch wenn die Behandlung mit Inhalieren ebenso lange dauert wie ohne, lindert es jedoch den Hustenreiz der Betroffenen.
Rechtzeitig einen Arzt aufsuchen
Suchen Sie auf jeden Fall einen Arzt auf, wenn Sie die typischen Pneumonie-Symptome verspüren. Setzt die Therapie zu spät ein oder wird die Pneumonie nicht richtig behandelt, kann die Krankheit verschleppt werden. Bei einer verschleppten Lungenentzündung haben die Erreger ausreichend Zeit, sich im ganzen Körper auszubreiten. Weil sie dabei weitere Organe in Mitleidenschaft ziehen, kann es zu schweren Komplikationen kommen.
Mögliche weitere Erkrankungen und Komplikationen sind:
- Entzündung des Lungenfells, eine sogenannte Pleuritis
- Ansammlung von Flüssigkeit zwischen dem Brust- und dem Lungenfell, ein sogenannter Pleuraerguss
- Ansammlung von Eiter in Hohlräumen, ein sogenannter Lungenabszess
- Blutvergiftung, eine sogenannte Sepsis
- Hirnhautentzündung, eine sogenannte Meningitis
Belasten Sie auf keinen Fall Ihren Körper zu früh. Das betrifft die Arbeit, aber auch den Sport. Sind die Erreger noch im Körper, können sie sich selbst auf dem Herzmuskel ausbreiten. Kommt es dann zu einer Entzündung des Herzmuskels, einer sogenannten Myokarditis, kann das für Sie lebensbedrohlich sein.
Vorsicht: Pneumonie kann ansteckend sein
Wird die Pneumonie von Viren, Bakterien oder Pilzen verursacht, kann sie auch ansteckend wirken. Andere Menschen müssen daher den nötigen Abstand wahren und entsprechende Hygienemaßnahmen beachten. Wirklich aufpassen müssen Sie, wenn Sie mit mehreren Menschen auf engem Raum zusammen wohnen oder arbeiten. Da die Viren oder Bakterien durch Tröpfcheninfektion weiter verbreitet werden, können sich auch andere Menschen bei Ihnen anstecken. Weil es im Speichel oder Nasensekret von Bakterien und Viren wimmelt, reicht es für eine Infektion aus, wenn Sie husten oder niesen. Dann schweben die Erreger mit den kleinen Tröpfchen lange in der Luft. Ist dann ein Mensch in der Nähe, dessen Immunsystem etwas geschwächt ist, kann sich der Erreger einnisten und ebenfalls eine Pneumonie hervorrufen.
Prognose einer Pneumonie
Ebenso wie mögliche Komplikationen ist auch die Prognose bei Vorliegen einer Pneumonie von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Ausschlaggebend sind die nachfolgend genannten Punkte:
- auslösender Erreger
- das Alter
- vorliegende Grund- und Begleiterkrankungen
- die individuelle Leistungsfähigkeit des Immunsystems
Bei Patienten ohne Risikofaktoren kann eine Pneumonie in der Regel ambulant behandelt werden. Hier liegt eine äußerst günstige Prognose vor. Die Sterblichkeitsrate liegt in diesem Zusammenhang bei unter 2 %. Sofern eine stationäre Behandlung notwendig ist, steigt die Sterblichkeitsrate auf 2 bis 10 %. Besonders hoch ist das Risiko eines tödlichen Verlaufs bei einer Pneumokokken-Pneumonie. In diesem Fall liegt die Mortalitätsrate bei 20 %. Handelt es sich um besonders schwere Formen der Pneumonie, sterben mitunter bis zu 50 % aller stationär behandelten Patienten. Insgesamt ist davon auszugehen, dass jährlich 40.000 bis 50.000 Menschen deutschlandweit aufgrund einer Pneumonie versterben.
In der Regel lässt sich die Pneumonie gut behandeln. Jedoch sind vor allem ältere Menschen sowie Menschen mit einer Immunschwäche gefährdet, schwer an einer Pneumonie zu erkranken. Daher ist es äußerst wichtig, dass jegliche Pneumonie-Symptome ernst genommen werden. Schon bei dem kleinsten Verdacht auf eine Pneumonie sind unbedingt ärztlicher Rat und eine entsprechende Abklärung erforderlich. Jährlich versterben mehrere tausend Menschen deutschlandweit an den Folgen einer Pneumonie. Abhängig vom eigenen Gesundheitszustand und unterschiedlichen Risikofaktoren stellen die verschiedenen Pneumonie-Symptome eine erhebliche Gefahr für mögliche Komplikationen dar. Prinzipiell besteht die Möglichkeit, einer Pneumonie bis zu einem gewissen Grad vorzubeugen. Achten Sie daher auf eine regelmäßige Pneumokokkenimpfung und eine gesunde Lebensweise. Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft und ernähren Sie sich gesund. Damit sind Sie schon ganz gut gegen eine Pneumonie gewappnet.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Pneumonie
Ist eine Lungenentzündung immer tödlich?
Kann eine Lungenentzündung von selbst heilen?
Wann spricht man von einer Pneumonie?
Warum ist eine Lungenentzündung so gefährlich?
Was sind die Anzeichen für eine Pneumonie?
Was kann eine Pneumonie auslösen?
Hat man bei einer Lungenentzündung Schmerzen?
Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!
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