Krebs im Alter
Die Alterskrankheit – Krebs
Die Diagnose Krebs, egal in welchem Alter, macht oft sprachlos und geht mit vielen Gedanken und Sorgen einher. Im Durchschnitt erkranken jährlich eine halbe Million Menschen an diversen Krebsformen wie Hautkrebs, Lungenkrebs oder Prostatakrebs in Deutschland – jedoch sind die meisten Krebskranken im Seniorenalter. Das Risiko für Krebs steigt mit höherem Alter. Ein Blick in die Medizinpraxis und den aktuellen Forschungsstand zeigt, dass das Vorurteil, dass Krebs im Alter langsamer wachse oder gar ungefährlich sei, leider nicht ganz der Wahrheit entspricht.
Es kommt tatsächlich weniger auf das Alter des Erkrankten an, sondern mehr auf den gesundheitlichen Zustand der Person, das sogenannte „biologische Alter“. Dieser Indikator beschreibt die gesundheitliche Beschaffenheit eines Menschen und ist ein wichtigerer Faktor als das tatsächliche Alter, wenn es um Krankheiten geht.
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Was ist Krebs?
Krebs beschreibt jene Krankheiten, bei denen normale Körperzellen eines Menschen beginnen, sich unkontrolliert im Körper zu vermehren. Das Gefährliche ist hierbei die Ausbreitung auf Organe und gesundes Gewebe im menschlichen Körper. Es bilden sich sogenannte Metastasen, auch als Tochtergeschwülste bekannt. Dadurch verändern und zerstören die Krebszellen lebenswichtige Bereiche im menschlichen Körper.
Krebszellen können dadurch entstehen, dass sich bestimmte Erbsubstanzen innerhalb der Zellen verändern und die Erbinformation dadurch verfälscht wird. Mit zunehmendem biologischen Alter wird jedoch das „Reparatursystem“ für die Gene – welches gerade hier sehr wichtig ist – schlechter. Die fehlerbehafteten Erbsubstanzen der Zellen können nicht mehr effektiv korrigiert werden, wodurch der Krebs im Alter entsteht.
Typische Krebstypen im Alter
Die Krankheitsbilder von Krebs sind vielseitig und so auch die Krebsarten. Mittlerweile gibt es mehrere hundert verschiedene Krebsarten, die bekannt sind. Bei Senioren zeichnet sich jedoch ein klares Bild von häufig auftretenden Krebserkrankungen ab. Dazu gehören Hautkrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs. Auch die chronische lymphatische Leukämie tritt erst bei Menschen hohen Alters auf. Von diesen Krebsarten abgesehen, leiden Frauen im Alter oftmals an Brustkrebs. Für Männer sinkt das Risiko auf Hodenkrebs mit dem Alter, allerdings steigt das Risiko für Prostatakrebs, woran viele Senioren erkranken.
Vorsorge: Durch Präventionsmaßnahmen verringern Sie das Risko, im Alter an Krebs zu erkranken
Tipps zur Vorsorge von Krebs im Alter
Ob sich Menschen im Allgemeinen und in Gänze vor Krebs schützen können, ist wissenschaftlich noch nicht weitgehend ergründet. Allerdings gibt es bekannte Faktoren, die das Risiko auf Krebs erhöhen. Diese sollten vermieden werden – egal in welchem Alter. Solche Faktoren sind beispielsweise Nikotin- und übermäßiger Alkoholverzehr, Übergewicht und wenig Bewegung.
Wer also Krebs im Alter vorbeugen möchte, sollte einen gesunden Lebensstil pflegen. Eine gesunde Ernährung im Alter, die den Körper mit ausreichenden Vitaminen und Nährstoffen versorgt, ist sehr wichtig. Der Verzicht auf Alkohol und Nikotin ebenfalls. Bewegung sollte in den Alltag integriert werden, um den eigenen Körper lange fit und gesund zu halten. Egal, ob Zuhause in den eigenen vier Wänden oder auswärts, bewegen sollten Sie sich immer. Davon abgesehen, sollten Sie auch Ihr Immunsystem stärken, um dem Krebs vorzubeugen und genug Schlaf in der Nacht bekommen.
Unter der Rubrik „Fit und gesund“ unseres Ratgebers haben wir zahlreiche Artikel, die sich mit dem Thema Gesundheit befassen. Hier finden Sie unter anderem Ratgeberartikel zu den Themen „Mit gesunder Ernährung im Alter fit bleiben“, „Stärken Sie Ihr Immunsystem“, „Schlafstörungen im Alter“ und vielem Mehr.
Außerdem ist es eines der wichtigsten Vorsorgetipps regelmäßig Krebs-Früherkennungsuntersuchungen beim Arzt durchzuführen. So kann Krebs – sofern er vorhanden ist oder ein überaus hohes Risiko besteht – schnell entgegengewirkt oder behandelt werden. Denn eine Bekämpfung von Krebs im frühen Stadium ist immer effektiver, als eine Bekämpfung von Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Je nachdem, um welche Organe und/ oder Körperteile es sich handelt, müssen die Früherkennungsuntersuchungen entweder jährlich oder alle zwei Jahre durchgeführt werden. So sollten beispielsweise die Geschlechtsorgane jährlich und die Haut am ganzen Körper nur alle zwei Jahre untersucht werden. Die Teilnahme an diesen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen ist für alle Menschen in Deutschland, die gesetzlich versichert sind, kostenfrei. Nehmen Sie diesen Service daher in Anspruch und verzichten Sie keinesfalls darauf.
Diagnose Krebs: Es gibt viele Therapieformen Krebs zu behandeln
Therapiemöglichkeiten
Grundsätzlich gilt: Man selbst und auch Angehörige sollten nicht wegen hohen Alters auf eine Behandlung des Krebserkrankten verzichten. Denn ein hohes Alter sagt erstmal noch nichts über den Erfolg einer Therapie aus. Eine Therapie ist auch nicht immer notwendig. Bei Krebsarten wie beispielsweise dem Prostatakrebs oder der chronischen lymphatischen Leukämie heißt es nämlich erstmal nur beobachten, sofern sich der Krebs nur sehr langsam verbreitet oder gar unverändert bleibt.
Ist eine Therapie notwendig, so muss diese – egal bei welcher Krankheit –immer individuell und auch altersgerecht geplant werden. Der krebserkrante Senior, der ansonsten körperlich gesund ist, braucht eine andere Therapie als der krebserkrankte Jugendliche, der außerdem an Diabetes und/ oder Bluthochdruck leidet. Vor allem bei Medikamenten muss individuell geschaut werden, welche infrage kommen und welche Dosis der Patient verträgt.
Eine Therapiemöglichkeit ist der operative Eingriff, um den Krebs zu entfernen. Auch wenn der Begriff Operation erstmal für ein ungutes Gefühl bei Ihnen sorgt, sollten Sie wissen, dass ein operativer Eingriff durchaus auch im Alter noch möglich ist. Wichtig ist hierbei nur, dass die vorgesehene Operation so umfangreich wie möglich, aber im selben Zuge auch so schonend wie nötig geplant und durchgeführt wird. Hierfür gibt es dank moderner Medizin auch mehrere Möglichkeiten wie beispielsweise die offene Operation oder Techniken aus der Laserchirurgie. Befindet sich der Krebs noch in einem frühen Stadium, kann die Therapie nach einer erfolgreichen Operation auch vollständig abgeschlossen sein.
Außerdem ist die Strahlentherapie, auch Radiotherapie genannt, eine weitere Möglichkeit den Krebs im Alter zu bekämpfen. Sie gehört zu den wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs. Bei dieser Therapieoption werden befallene Zellen mit ionisierender Strahlung bestrahlt, die ihr Wachstum und ihre Vermehrung durch entsprechende Zellteilung unterbinden sollen. Umliegendes Gewebe, welches nicht vom Krebs befallen ist, kann aufgrund der präzisen Bestrahlung verschont werden. Diese Methode gilt als hocheffektiv und ist aufgrund ihrer guten Verträglichkeit und der vergleichsweise wenigen Nebenwirkungen auch im Alter eine gute Wahl.
Eine weiterhin bekannte und effektive Behandlungstherapie ist die Chemotherapie. Bei der Chemotherapie werden Substanzen, in der Fachsprache Zytostatika genannt, verwendet, die die Vermehrung der erkrankten Zellen verhindern und sogar zum Absterben bringen. Für eine effektive Behandlung kann ein Zytostatikum verabreicht oder mehrere Zytostatika mit unterschiedlicher Wirkung kombiniert werden. Eine Chemotherapie ist im Vergleich zur Strahlentherapie mit mehr Nebenwirkungen verbunden, allerdings ist das kein Grund diese Behandlungsmöglichkeit bei Senioren auszuschließen. Denn die Dosis der Substanzen kann an den Patienten angepasst werden und sehr positive Erfolge versprechen.
Die angeführten Therapiemöglichkeiten können auch, soweit die Ärzte dies für angemessen und sinnvoll halten, miteinander kombiniert werden, um einen maximalen Erfolg der Krebsbekämpfung zu erreichen.
Auch wenn Ihnen die angeführten Behandlungen Sorge bereiten oder Sie unsicher sind, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen und gemeinsam eine individuelle Therapie planen. Mittlerweile ist die Medizin sehr modern und hat viele Möglichkeiten, die es vor Jahrzehnten noch nicht gab. Die Medizin kann viel für Krebserkrankte tun. Falls Sie betroffen sind, sollten Sie wissen, dass Sie nicht alleine sind und eine Behandlung sich immer lohnt!
Nach der Therapie
Auch wenn Sie den Krebs überwunden haben, sollten Sie weiterhin auf einen gesunden Lebensstil achten und nicht in alte Gewohnheiten fallen, falls diese bei Ihnen vorhanden waren. Die oben genannten vorbeugenden Maßnahmen, die eingehalten werden müssen, um das Krebsrisiko gering zu halten, sind in jedem Fall zu empfehlen. Sie beugen nicht nur Krebs vor, sondern auch zahlreiche andere Krankheiten, die im Zuge des zunehmenden biologischen Alters entstehen können.
Die Nachsorge-Untersuchungen beim Arzt sollten Sie keinesfalls versäumen. Hier wird kontrolliert, ob Sie gesund sind oder eventuell ein anderer oder derselbige Krebs Sie befallen hat. Diese Nachsorge-Untersuchungen sind absolut wichtig und sollten stets Priorität haben.
Abgesehen davon, kann die Alterskrankheit Krebs auch psychische Folgen haben. Eine Angst vor Wiedererkrankung oder Depressionen sind nicht unüblich bei ehemaligen Krebspatienten. Für solche Fälle gibt es Therapiemöglichkeiten, Selbsthilfegruppen und weitere Vereine, an die Sie sich wenden können. Sie sollten Ihr psychisches Wohlbefinden ernst nehmen und sich auch hierbei einem Arzt anvertrauen, der Sie an die entsprechende Stelle weiterleiten kann.
Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!
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