Es gibt Menschen, die den ganzen Tag gut gelaunt sind, als wären sie in eine Art Glückscocktail gefallen. Und es gibt andere, die permanent nörgeln, griesgrämig dreinschauen und nur das Negative sehen. Ist gute beziehungsweise schlechte Laune eine Sache des Typs? Haben manche Menschen einfach nur Pech? Oder haben wir es vielleicht sogar selbst in der Hand, glücklich zu sein?
Sicher kennen Sie das Sprichwort "Jeder ist seines Glückes Schmied". Dieser Ratgeber erläutert, ob das wirklich stimmt, was Glück eigentlich ist und was wir selbst für unser Glück und die gute Laune tun können.
Das Glück und die Chemie
Achtung, jetzt wird es ein bisschen chemisch! Denn bei der Klärung der Frage, was Glück eigentlich genau ist, kommen die sogenannten Glückshormone ins Spiel. Hormone fungieren in unserem Körper als Botenstoffe. In dieser Eigenschaft transportieren sie Informationen für den Stoffwechsel, machen aber auch gute Laune. Die wichtigsten Glücksboten sind im Folgenden für Sie kurz beschrieben. Vielleicht haben Sie den einen oder anderen Stoff schon, zumindest was den Namen betrifft, gekannt?
Endorphine
Glück pur! Endorphine sind tatsächlich stimmungsaufhellende Opioide. Diese müssen Sie aber nicht als verschreibungspflichtiges Medikament einnehmen. Der Körper verschreibt sie uns quasi selbst. Bekannt sind die Endorphine beispielsweise vom sogenannten Runner's High. Das ist ein Glückszustand, den Läufer nach stundenlangem Sport haben. Aber keine Angst – Sie müssen nicht viele Kilometer laufen, um glücklich zu sein. Dieser Ratgeber bietet komfortablere Lösungen.
Serotonin
Serotonin ist das Hormon, das uns rundum zufrieden machen kann. Es wird unter anderem freigesetzt, wenn wir uns in sozialen Beziehungen wohlfühlen. Doch auch Schokolade hat die Eigenschaft, die Produktion von Serotonin anzukurbeln. Deshalb ist es tatsächlich kein Witz, dass Schokolade beispielsweise bei Liebeskummer durchaus das (süße) Mittel der Wahl sein kann.
Oxytocin
Oxytocin wird umgangssprachlich gerne als Kuschelhormon bezeichnet. Es wird gesagt, dass jeder Mensch seine Streicheleinheiten benötigt. Und in Amerika gibt es das Konzept "Three hugs a day" – drei Umarmungen am Tag. Sanfte Berührungen sorgen dafür, dass wir uns glücklich fühlen. Das gilt für Berührungen durch unsere Liebsten. Es gilt aber zum Beispiel auch für entspannende Massagen oder das Streicheln von Haustieren.
Dopamin
Dopamin klingt ähnlich wie Doping. Und das ist kein Zufall. Denn natürliches Dopamin hat ebenfalls eine energetisierende Wirkung – allerdings nicht so stark wie die künstlichen Dopingmedikamente. Ganz ohne Nebenwirkungen beschert uns Dopamin neue Energie und motiviert uns, unsere Aufgaben voller Elan anzugehen.
Es gibt also tatsächlich Botenstoffe, die dafür sorgen können, dass wir schlechte Laune vermeiden oder vertreiben können. Und das Beste daran: Diese Hormone werden nicht willkürlich ausgeschüttet, sondern dies ist durch uns beeinflussbar. Wie wir gute Laune produzieren, lesen Sie im Folgenden.
Die drei besten Strategien für Ihr Glück
Nun geht es von der Theorie in die Praxis. Welche Strategien sind bewährt, um das Glück zu bringen? Im Internet gibt es Tipps und Tricks in Hülle und Fülle zu lesen. Doch genau genommen lassen sich die meisten Strategien auf drei wichtige und effektiv glücklich machende Bereiche reduzieren: Sport, Ernährung und Gedanken. Jeder dieser Bereiche bietet einen reichhaltigen Mix an Möglichkeiten, mit denen das eigene Glück wirkungsvoll gepusht werden kann. Sie können sich einen Lieblingsbereich auswählen oder alle drei Bereiche in unterschiedlichen Anteilen miteinander kombinieren. Wichtig: Diese "Glücksarbeit" darf nicht zum Zwang ausarten. Wenn Sie beispielsweise Joggen oder Schwimmen hassen, wird es Sie nicht glücklicher machen. Zwingen Sie sich also keinesfalls zu Dingen, die Ihnen keinen Spaß machen.
Wann zum Arzt?
Ab und zu schlechte Laune oder eine schlechte Phase zu haben, ist etwas völlig Normales. Schmuddeliges Herbstwetter, das anspruchsvolle Projekt im Job oder der Streit mit dem Partner können die gute Laune verhageln. Sollten Sie allerdings permanent und ohne Grund schlecht gelaunt oder traurig sein, keinen Antrieb haben oder schlecht schlafen, sollten Sie dies mit dem Arzt besprechen. Er ist der Fachmann, der feststellen kann, ob vielleicht eine depressive Verstimmung oder eine andere Erkrankung das dauerhafte Stimmungstief auslöst.
Jetzt entdecken Sie aber die drei Bereiche, die gute Laune machen und Glück verbreiten!
1. Glück durch Bewegung und sportliche Aktivität
Weiter oben haben Sie als Beispiel für Glück beim Sport vom legendären Runner's High gelesen. Es ist für die Glücksgefühle durch Sport nicht nötig, für einen Marathon zu trainieren. Das A und O, wenn Sie durch Sport Glückshormone entwickeln wollen: Tasten Sie sich an Ihre Grenzen heran, aber überfordern Sie sich nicht. Jeder Mensch hat eine eigene Grenze und individuelle Vorlieben, was ihm Spaß macht. Deshalb ist die folgende Liste von Sportarten eine Inspiration. Wählen Sie Ihren Favoriten aus oder schaffen Sie durch Abwechslung Glück.
Glücklich sein durch Sport? Diese Sportarten sollten Sie probieren!
- Ausdauersportarten (Laufen, Nordic Walking, Skilanglauf, Schwimmen)
- Tanzen
- Fitnesskurse (von Aerobic bis Zumba)
- Yoga
- Eislaufen
- Rückschlagspiele (Tischtennis, Tennis, Badminton)
Wichtig: Sollten Sie sportlicher Anfänger sein oder ein gesundheitliches Handicap haben, besprechen Sie mit dem Hausarzt oder jedem anderen behandelnden Arzt Ihr sportliches Vorhaben für mehr Glück. Sie sind nicht ganz fit? Kein Problem: Auch der Spaziergang um den See – ob bei Schneeflocken oder strahlendem Sonnenschein – verbessert die Fitness und das Wohlbefinden. Jeder so, wie er kann. Das ist das Motto, wenn Sport Glück auslösen soll.
2. Glück durch spezielle Ernährung
Sicher kennen Sie das: Ein bestimmtes Essen macht Sie besonders glücklich. Dieser Abschnitt des Ratgebers beschäftigt sich damit, welches Essen Glückshormone ausschütten kann.
Zunächst aber eine Art Auslassdiät für mehr Glück. Die Formel dafür ist simpel, aber wirksam: Vermeiden Sie Essen, das Ihnen nicht gut tut. Zu scharf. Zu viel. Zu blähend. Zu sauer. Vieles von dem, was wir essen, belastet uns. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass uns diese Speisen nicht glücklich machen können. Das gilt erst recht, wenn eine Unverträglichkeit (etwa Laktoseintoleranz) oder gar eine Allergie vorliegen sollte. Deshalb ist es der ideale Start, solche Nahrungsmittel von Ihrem persönlichem Speiseplan zu verbannen.
Als Nächstes erhalten Sie eine Liste von Nahrungsmitteln, die Tryptophan enthalten. Diese Aminosäure steuert den Serotonin-Spiegel in Ihrem Körper und ist daher für die Glückshormone mitverantwortlich.
Glück versprechen insbesondere:
- Avocados
- Bananen
- Datteln
- Haferflocken
- Nüsse
- Schokolade, das Spezialist für die Umwandlung von Tryptophan in das Glückshormon Serotonin ist.
Ein Müsli aus diesen Zutaten kann ein echter Glücksbringer sein! Weil der Darm viele Botenstoffe herstellt, nutzen auch Lebensmittel, die fermentiert sind.
Dazu zählen:
- Joghurt
- Kombucha
- Sauerkraut
Testen Sie, wie ein gesunder Darm das Glück verbessert!
In diesem Zusammenhang muss von Lebensmitteln und Getränken abgeraten werden, die kurzfristiges Glück bieten. Die Rede ist natürlich vor allem von Alkohol und Nikotin, aber auch von fett- und zuckerreichen Speisen. Natürlich ist gegen das eine oder andere Stückchen Schokolade nichts einzuwenden. Aber Torten & Co. sind keine Dauerlösung. Sie mögen kurzfristig Glück bescheren, rächen sich aber mit Übergewicht und Zivilisationserkrankungen.
3. Glück durch positive Gedanken
Flasche halb voll oder halb leer? Das ist immer noch ein besonders treffendes Beispiel dafür, wie wir die gleiche Situation entweder positiv oder negativ bewerten können. Für unser Glück ist eine positive Grundhaltung das A und O. Vielleicht haben Sie schon einmal von der sich selbst erfüllenden Prophezeiung gehört? Dabei geht es darum, dass wir negative Dinge geradezu heraufbeschwören können, wenn wir der Meinung sind, etwas würde "ja sowieso schiefgehen". Solche Pessimisten haben es durchaus schwer im Leben. Nicht weil sie unangenehme Dinge heraufbeschwören würden. Sondern vor allem deshalb, weil sich niemand gerne mit pessimistischen Mitmenschen umgibt, die jede gute Laune torpedieren.
Positives Denken ist für unser Glück von entscheidender Bedeutung. Und jetzt eine frohe Botschaft: Positives Denken können Sie durchaus lernen. Aus der Hülle und Fülle unterschiedlicher Methoden für ein positives Mindset und positive Energie in Ihrem Leben sind nun vier konkrete Strategien dargestellt. Probieren Sie aus, was bei Ihnen am besten wirkt, oder kombinieren Sie nach Bedarf!
Resilienz trainieren
Resilienz ist die Fähigkeit, mit (unangenehmen) Ereignissen oder Änderungen besser umzugehen. Das betrifft insbesondere solche Dinge, die wir nicht ändern können. Ein gutes Beispiel dafür ist der Krieg in der Ukraine. Krieg ist eine schreckliche Sache. Doch wenn Sie sich tagtäglich den Kopf zermartern, wird dies keinen Einfluss auf das aktuelle Geschehen haben. Natürlich dürfen Sie sich informieren. Aber beispielsweise Angst vor einem eventuellen Einsatz von Atomwaffen macht nicht glücklich. Gute Resilienz ist auch gefragt, wenn der Chef unpopuläre Entscheidungen trifft, wenn Sie sich mit einem Familienmitglied gestritten oder die Diagnose einer chronischen Krankheit erhalten haben. Eine gute Strategie, um resilienter zu werden: Überlegen Sie, ob Sie ein Ärgernis beispielsweise in einem halben Jahr noch tangiert. Wenn nicht, verschwenden Sie nicht Ihre Zeit durch langes Grübeln.
Pläne schmieden
Glück bedeutet für viele Menschen auch, dass sie Pläne haben, wie die Zukunft schöner, besser und gesünder gestaltet werden kann. Vorfreude auf eine anstehende Urlaubsreise oder die Geburt des Enkelkindes sind zwei gute Beispiele. Aber auch Veränderungen rund um das Haus sind spannend und machen glücklich. Welchen Komfort würden Sie schätzen? Einen stilvollen neuen Wintergarten? Einen praktischen und sicheren neuen Treppenlift? Oder die Sauna, in der Sie nach Lust und (guter) Laune entspannen? Jeder Mensch ist anders. Das betrifft auch die idealen Pläne. Welches Glück passt zu Ihnen?
Lächelnd einschlafen
Es gibt immer einen Grund, warum wir mit einem Lächeln auf den Lippen einschlafen können. Ein Dach über dem Kopf. Eigene Gesundheit oder die des Partners beziehungsweise der Partnerin. Das Strahlen des Enkels. Der schöne Spaziergang mit dem Hund. Die nette Geste der Nachbarin. Wir haben in unserem Leben viele Dinge, die andere nicht haben. Allein die Dankbarkeit dafür ist ein ehrliches Lächeln wert.
Aktiv sein
Jeder von uns hat Dinge, die ihn ärgern. Doch es macht einen ganz entscheidenden Unterschied, wie wir damit umgehen. Wenn es tatsächlich Dinge sind, die wir ändern können, haben Sie eine wertvolle Strategie buchstäblich selbst in der Hand. Denn Glück ist, wenn wir Handlungspotenzial haben. Wenn wir Dinge aktiv ändern können und dies erfolgreich meistern. Dieses Glücksgefühl, selbst etwas verändert zu haben, ist etwas, was Sie unbedingt erleben sollten. Machen Sie aus sich den Gestalter Ihres eigenen Glücks!
Yoga: ein echter Geheimtipp
Eine Extraportion Glück kann Ihnen auch eine uralte Tradition schenken: Yoga. Die Jahrtausende alte Kunst aus Indien ist nicht ohne Grund zu uns in den Westen herübergeschwappt und erfreut sich bester Beliebtheit. Denn Yoga (in Verbindung mit dem Ayurveda) verbindet gleich alle drei Strategien zum Glück durch die Einheit von Bewegung, Ernährung und positiven Gedanken.
Yoga ist ein ganzheitliches Werk, das Körper, Geist und Seele gleichermaßen berücksichtigt. Und genau die Harmonie dieser drei Elemente ist es, die wir zum Glück brauchen.
Aus diesen Inhalten besteht Yoga:
- Körperübungen (Asanas) für Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit
- Atemübungen (Pranayama)
- Entspannung
- Meditation
- ayurvedische Ernährung
- Unterstützung einer gesunden Lebensführung
Sie meinen, für das Yoga-Glück zu unbeweglich, zu wenig trainiert oder zu alt zu sein? Das ist meist ein Irrtum. Denn die Kunst des Yoga ist für jeden Menschen geeignet, da sie individuell auf den Einzelnen abgestimmt werden kann. Starten Sie idealerweise mit einem Kurs für Anfänger, beispielsweise in einem Yogastudio, einem Fitnessstudio oder an der Volkshochschule. Viele Krankenkassen fördern solche Kurse. Zum Glück! Lernen Sie die Basis von Yoga durch ausgebildete Yogalehrerinnen oder Yogalehrer. Anschließend können Sie sich auch in den eigenen vier Wänden Ihre tägliche Dosis Glück auf der Matte holen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Glück
Was ist das Glück im Leben?
Was ist eigentlich Glück?
Was ist Glück für uns?
Was löst Glück aus?
Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!
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