Gedächtnistraining für Senioren
Ein gutes Gedächtnis bis ins hohe Alter – das wünscht sich jeder Mensch. Fragt man ältere Menschen, was ihnen in der Zukunft wichtig ist, dann wird meistens das Behalten der körperlichen und geistigen Fitness genannt. Natürlich ist es unumgänglich, dass der Körper und auch das Gedächtnis im Alter nicht mehr die gleiche Leistung abrufen können, wie zu Teenagerzeiten. Jedoch kann jeder Mensch etwas dazu beitragen, damit das Gehirn weiterhin gefordert bleibt.
Wie funktioniert eigentlich unser Gedächtnis?
Unser Gedächtnis ruft Informationen über die Sinnesorgane ab, filtert diese und speichert sie dann entweder ab oder verwirft sie wieder. Das Gedächtnis ist in der Lage, wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen, je nachdem wie relevant diese für uns sind. Für diesen Prozess gibt es daher in unserem Gedächtnis verschiedene Ebenen:
- Das sensorische Gedächtnis: Alle Informationen, die über die Sinnesorgane an das Gedächtnis geschickt werden, landen erst einmal im sensorischen Gedächtnis und werden für Millisekunden gespeichert. Sie werden auch zeitnah wieder gelöscht, es sei denn, es gibt etwas, was als wichtig empfunden wird. Dieses wird dann weiter an die nächste Ebene, das Kurzzeitgedächtnis, geschickt.
- Das Kurzzeitgedächtnis ist der erste bewusstere Teil des Gedächtnisses und dient als Zwischenspeicher. Seine Funktion spielt im Alltag des Menschen eine permanente Rolle. Im Kurzzeitgedächtnis werden Informationen kurzfristig gespeichert und bewusst bearbeitet, wie z. B. das Merken von Zahlen. Die Inhalte sind vorübergehend verfügbar und werden nach kurzer Zeit in der Regel wieder vergessen.
- Das Langzeitgedächtnis ist dauerhaft und sorgt dafür, dass wir uns Erlebnisse oder Lerninhalte ein Leben lang merken können. Je intensiver die Informationen vernetzt sind, desto einfacher können diese abgerufen werden. Das Wissen, das der Mensch im Laufe des Lebens erwirbt und die Fähigkeiten, die er lernt, werden hier gespeichert. Deshalb wird dieser Teil des Gedächtnisses auch „Unsere Identität“ genannt.
Wie kann ich mein Gedächtnis im Alter trainieren?
Im Laufe des Lebens nimmt das Gedächtnis immer neue Dinge auf, stellt Verknüpfungen her oder entwickelt neues Wissen. Im Alter nimmt aber die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zu entwickeln, eher ab. Um körperlich fit zu bleiben, treiben wir Sport. Ebenso verhält es sich mit dem Gehirn. Um die Leistungsfähigkeit auch hier zu erhalten, muss es trainiert werden.
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Tipps für Gedächtnistraining im Alter
- Bleiben Sie in Bewegung
Sport verbessert unsere Leistungsfähigkeit. Menschen mit ausreichender Bewegung schneiden bei Tests häufig deutlich besser ab als Personen, die wenig oder gar keinen Sport treiben. Integrieren Sie also genügend Bewegung in Ihren Alltag, das hält nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit. Jeder Schritt zählt. Neben der körperlichen Bewegung verbessern auch soziale Kontakte unsere Hirnleistung. Ein regelmäßiger Austausch mit Freunden und der Familie stärkt die Konzentrations- und Gehirnleistung.
- Frische Luft tut gut!
Die Grundvoraussetzung für die Leistungsfähigkeit des Gehirns bildet Sauerstoff. Rund ein Viertel des menschlichen Sauerstoffverbrauchs beansprucht das Gehirn. Das ist ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass das Gehirn nur etwa zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht. Das Gehirn braucht also frische Luft, damit es gut arbeiten kann, genauso wie das ausreichende Trinken. Gerade für ältere Menschen ist es oft eine Herausforderung zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag zu sich zu nehmen. Fehlt uns Menschen jedoch Flüssigkeit, fällt die Konzentration schwer. - Fordern Sie Ihr Gedächtnis!
Wer sein Gedächtnis trainieren und geistig fit halten will, sollte kleine Übungen und Spiele ganz einfach in seinen Alltag integrieren. Eine gute Maßnahme ist beispielsweise das Kopfrechnen, was man z. B. bei einem Einkauf ausüben kann. Zudem gibt es viele verschiedene Spiele, die das Gedächtnis vor neue Herausforderungen stellen. So können Sie Sudoku lösen und trainieren gleichzeitig das Merken, Rechnen und das Kombinieren von Zahlen.
Auch Kreuzworträtsel fordern das Erinnerungsvermögen ebenso wie das Spielen von Memory mit den Enkeln. Lesen ist die beste Methode, um das Wissen zu erweitern. Wichtig ist dann aber auch, mit anderen Personen über das Gelesene zu reden. Denn dann ist man auch gefordert, die aufgenommenen Informationen klar und verständlich widerzugeben. Auch kann man im Alter noch neue motorische Fähigkeiten lernen, indem man beispielweise eine neue handwerkliche Aufgabe erlernt.
Was bringt Gedächtnistraining?
Übungen und Training können dabei helfen, die Merkfähigkeit zu verbessern und das Gedächtnis zu trainieren. Durch regelmäßige Übungen können wir unsere Konzentration stärken, das logische und zusammenhängende Denken trainieren und unsere Urteilsfähigkeit verbessern. Wichtig ist dabei die Kombination. Seien Sie aktiv, lösen Sie Gedächtnisaufgaben aber nehmen Sie genauso auch weiter aktiv am Alltag teil. Dann haben Sie einen optimalen Plan für das Gedächtnistraining für Senioren.
Fragen und Antworten rund um das Thema Gedächtnis
Wie funktioniert unser Gedächtnis?
Wieso lässt das Gedächtnis im Alter nach?
Wie kann ich mein Gedächtnis als Senior trainieren?
Was bringt Gedächtnistraining?
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