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Demenz: Nein Danke! So können Sie Demenz vorbeugen

Demenz: Nein Danke! So können Sie Demenz vorbeugen

Hollywood-Filmstar Rita Hayworth, Schalke-Boss Rudi Assauer und Peter Falk (der beliebte Detektiv Columbo) haben eines miteinander gemeinsam: Sie alle litten unter Demenz. Doch dies ist keine Krankheit, die nur die Reichen und Schönen trifft. Demenz ist etwas, was uns alle treffen kann. Die Statistiken sprechen davon, dass es heute zwischen 1,6 und 1,7 Millionen Erkrankte in der Bundesrepublik Deutschland gibt. Auch eine erhöhte Dunkelziffer ist nicht auszuschließen. Denn die Demenz ist immer noch ein Tabuthema. Dieser Beitrag soll Licht ins Dunkel bringen. Sie erfahren, was Demenz genau ist, welche Ursachen und Symptome diese Erkrankung hat und welche Unterschiede es zwischen Demenzerkrankungen und Alzheimer gibt. Anschließend erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie einer Demenz auch vorbeugen können.

Was ist Demenz?

Demenz ist eine Erkrankung, die die Hirnleistung kontinuierlich herabsetzt. Unter Hirnleistung verstehen wir unsere intellektuellen und auch emotionalen Fähigkeiten. Typische Beispiele dafür sind das Gedächtnis und die Lernfähigkeit, die Fähigkeit zur Orientierung und das Denkvermögen, aber auch soziale Fähigkeiten. Diese Beispiele zeigen zwei Dinge ganz deutlich: Zum einen ist die Demenzerkrankung mit einer unerfreulichen und auch fortschreitenden Beeinträchtigung des Alltags der Patientinnen und Patenten verbunden. Zum anderen sind diese auch zunehmend darauf angewiesen, von Familie und Freunden, Ärzten und Therapeuten unterstützt zu werden.

Ursachen und Risikofaktoren

Wenn Sie die Ursachen von Demenz betrachten wollen, ist es hilfreich, die beiden großen Gruppen der Demenzerkrankungen zu kennen. Unterschieden wird zwischen der primären und sekundären Form.

Primäre Demenz – das sind die meisten Erkrankungen – basieren auf hirnorganischen Ursachen. Dazu zählt zum einen das bekannte Syndrom der Alzheimer-Erkrankung, aber auch die vaskuläre Demenz, bei der die Demenzsymptome durch Durchblutungsstörungen der Hirngefäße zustandekommen. Auch die Altersdemenz gehört in diese Reigen. Ihre Ursache sind Abbau und Degeneration von Nervenzellen.

Die sekundäre Demenz ist durch äußere Einflüsse entstanden. Diese Einflüsse sind beispielsweise eine Vergiftung mit speziellen Medikamenten, eine Fehlfunktion der Schilddrüse oder ein Mangel an notwendigen Vitaminen.

Symptome

Bei der Demenz sind Symptome ein Komplex von vielfältigen Anzeichen, die für sich noch nicht unbedingt den Verdacht begründen oder die Diagnose stellen. Gerade bei den Frühformen ist es nicht leicht, eine Demenzerkrankung von einer typischen Schusseligkeit oder einer depressiven Verstimmung abzugrenzen. Dies gelingt am besten durch Testungen, die der behandelnde Arzt durchführt. Die Symptome sind je nach Stadium der Demenz unterschiedlich ausgeprägt.

Klassische Anzeichen können sein:

  • Vergesslichkeit
  • Gedächtnisprobleme (Kurz-, später auch Langzeitgedächtnis)
  • Wortfindungsstörungen
  • Reizbarkeit
  • Freundlosigkeit bis zur depressiven Verstimmung
  • Unruhe
  • Schlafprobleme
  • Mangel an Orientierungsfähigkeit
  • Denkstörungen
  • Veränderung der Persönlichkeit

Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?

Viele Menschen werfen Demenz und Alzheimer in einen Topf. Doch das ist nicht richtig. Es gibt einen Unterschied, der leicht erklärt ist: Demenz ist ein Oberbegriff für zahlreiche verschiedene Arten dieser Erkrankung – primärer und sekundärer Art. Alzheimer ist eine dieser Formen, genauer gesagt, die am häufigsten vorkommende Demenzvariante.

Vorbeugungsmöglichkeiten

Primäre Demenz gilt als nicht heilbar und hat daher einen besonderen Schrecken. Doch es gibt durchaus auch gute Nachrichten. Zunächst existieren wirksame Behandlungen, die die Erkrankung hinauszögern. Außerdem gibt es effektives Potenzial zur Prävention von Demenz

Bluthochdruck senken

Bluthochdruck ist ein Risikofaktor von Demenzerkrankungen. Er kann die Hirngefäße degenerieren und auch den Schlaganfall auslösen. Es gibt wirksame medikamentöse Blutdrucksenker, aber dies sollten Sie durch gesunde Lebensweise ergänzen oder ersetzen. Ideal zum Senken des Blutdrucks sind Ausdauersportarten wie Walking, aber auch Entspannungstechniken und Yoga. Kleiner Tipp: Es ist bewiesen, dass ein Haustier den Blutdruck günstig beeinflussen kann!

Schwerhörigkeit vorbeugen

Hörschwächen können die kognitiven Probleme von Demenzerkrankungen noch verstärken. Schwerhörigkeit kann in vielen Fällen vorgebeugt werden – etwa durch den Einsatz eines Gehörschutzes in einem lautstarken Job. Auch Stressvermeidung ist bedeutsam. Sollten Sie bereits schlecht hören, ist es wichtig, dass die Hörschwäche durch den HNO-Arzt und den Hörgeräteakustiker gut behandelt wird.

Demenz Vorbeugungsmöglichkeiten

Kopf schützen

Demenzerkrankungen kommen selten plötzlich, können aber zum Beispiel durch eine Kopfverletzung unvermittelt auftreten. Sollten Sie unsicher laufen, ist es eine sinnvolle Investition in Ihre Gesundheit und Ihren individuellen Komfort, wenn Sie beispielsweise zu Hause einen Treppenlift einbauen lassen, der Sie sicher in die höheren Etagen bringt. Auch ein Helm beim Radfahren ist ein wirksamer Schutz! Das Gleiche gilt, falls Sie Inliner oder im Winter Ski fahren.

Rauchen aufhören

Nikotin ist ein Genussgift, das Ihren Körper auf vielfache Weise schädigen kann. Das gilt zum einen für Krebserkrankungen der Lunge, es gilt aber auch als wichtiger Risikofaktor rund um Herzinfarkt und Schlaganfall. Der Zusammenhang zwischen Rauchen und Demenzrisiko ist signifikant. Nutzen Sie eines der vielen Angebote von Ärzten, Krankenkassen & Co., um in ein rauchfreies und gesünderes Leben zu starten!

Aktiv leben

Sport und Bewegung sind die besten Mittel, um auch Ihre Gefäße fit zu halten. Die gesteigerte Durchblutung umfasst auch die Hirngefäße. Degeneration und Verschleiß werden so hinausgezögert. Welchen Sport Sie ausüben, spielt keine Rolle. Ideal sind aber Sport und Bewegung, die die Ausdauer fördern – etwa Wandern und Walking, Radfahren oder auch der Spaziergang um den See. Mit vielen Arten sportlicher Bewegung, die sich zu zweit oder in der Gruppe durchführen lassen, fördern Sie zusätzlich Ihre sozialen Kontakte.

Gesund essen

Fettes und Zuckerhaltiges schaden unserem Körper. Auch der Zusammenhang zwischen ungesundem Essen und Demenzerkrankungen ist bewiesen. Verzichten Sie insbesondere auf rotes Fleisch und Fett. Ersetzen Sie die oft zuckerhaltigen Fertigprodukte durch Selbstgekochtes. Salat, Obst und Gemüse sind perfekt. Tipp: In Nüssen befindet sich Vitamin B, das für die Hirnleistung ein wichtiger Baustein ist.

Stress bewältigen

Stress beeinflusst den Schlaf, sorgt für hohen Blutdruck und beeinträchtigt Herz, Magen und Darm und unsere kognitiven Fähigkeiten durch dauerhafte Überlastung. Lernen Sie sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld, "nein" zu sagen. Buchen Sie einen Entspannungskurs bei der Krankenkasse oder probieren Sie Yoga aus.

Ausreichend schlafen

Der Schlaf ist so etwas wie die Schaltzentrale unserer Erholung. Körper, Geist und Seele kommen zur Ruhe. Schlafen Sie also ausreichend und verbannen Sie den Fernseher aus dem Schlafzimmer. Sorgen Sie in Sachen Kissen und Matratze für das perfekte Equipment, mit dem Sie gut schlafen.

Soziale Kontakte pflegen

Zusammen reden und lachen, spielen und etwas unternehmen – nichts ist besser für unsere geistige Flexibilität und Fitness als der Kontakt zu anderen. Ob Wanderung mit Gleichgesinnten, der Ausflug mit den Enkeln oder der Spieleabend mit der ganzen Familie: Fördern Sie Ihre Hirngesundheit durch Geselligkeit und Lebensfreude!

Auf Alkohol verzichten

Auch Alkohol ist als Gefäßgift etwas, was Ihnen schadet. Die Verbindung zwischen dem übermäßigen Konsum von Alkohol und Hirnerkrankungen ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien bewiesen. Wenn Sie auf Alkohol verzichten, schützen Sie Ihre kognitiven Fähigkeiten. Eine kluge Strategie gegen die Demenz!

Übergewicht vermeiden

Übergewicht ist für eine Vielzahl von Herz- und Gefäßerkrankungen, auch im Bereich des Gehirns, verantwortlich. Durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung purzeln überflüssige Pfunde. Unterstützen Sie dies unbedingt auch durch ausreichendes Trinken, idealerweise von Mineralwasser und ungesüßten Kräutertees.

Gedächtnis fördern

Gedächtnistraining ist wichtig – egal, ob Sie präventiv vorgehen möchten oder schon eine leichte Demenz haben. Kreuzworträtsel, Sudoku & Co. sollten Ihnen treue Begleiter werden. Und auch Kurse für Gedächtnistraining, beispielsweise von der Volkshochschule oder der Krankenkasse, sind nicht nur nützlich, sondern machen auch Spaß!

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Demenz

Was begünstigt eine Demenz?

Natürlich gibt es Faktoren wie eine Erblichkeit oder eine Kopfverletzung, die wir nicht vermeiden können. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Faktoren, die eine Demenzerkrankung begünstigen und die wir im Rahmen individueller Prävention einschränken können. Dazu zählen vor allem: ungesunde Lebensweisen – fettes und üppiges Essen, Rauchen und Alkohol, Stress und Schlafmangel, Übergewicht und Trainingsmangel – aber auch zu wenig kognitive und soziale Beanspruchung.

Was hilft wirklich bei Demenz?

Oft wird Demenz ausschließlich medikamentös behandelt. Doch ideal ist es, die Erkrankung ganzheitlich zu therapieren. Gerade in den Frühstadien ist es effizient, den Lebensstil zu verbessern, soziale Kontakte zu intensivieren, das Gedächtnis zu trainieren und auch die Angehörigen in das Behandlungskonzept zu integrieren.

Was kann man tun, um Demenz vorzubeugen?

Es gibt ein ganzes Bündel von Maßnahmen aus dem körperlichen, mentalen und sozialen Bereich, das der Prävention von Demenz dient. Gesunde Ernährung, Alkohol- und Nikotinverzicht, Bluthochdruck senken, Sport und Bewegung, ausreichend Schlaf und Vermeidung von Übergewicht zählen zum körperlichen Bereich. Dieser sollte durch Stressreduktion, soziale Kontakte und Gedächtnistraining ergänzt werden.

Welche Lebensmittel sind gut gegen Demenz?

Studien haben gezeigt, dass es insbesondere die vegane und vegetarische Ernährung sind, die einen wertvollen Beitrag zur Hirngesundheit leisten. Unter den Früchten eignen sich besonders die Avocados und Heidelbeeren. Aus dem Bereich Gemüse und Getreide sind besonders Bohne und Brokkoli sowie die wegen seines Reichtums an Omega 3-Fettsäuren bekannten Leinsamen empfehlenswert.

Was sind die ersten Anzeichen von Demenz?

Typischerweise ist die Demenz durch einen schleichenden Beginn gekennzeichnet. Erste Anzeichen – neben der klassischen Vergesslichkeit – sind eine verminderte Lernfähigkeit oder Orientierungsprobleme in fremder Umgebung. Auch Schlafstörungen, aggressive oder depressive Phasen können darauf hindeuten, dass ein Mensch eine Demenzerkrankung entwickelt.

In welchem Alter fängt Demenz an?

Das Bundesgesundheitsministerium hat zu diesem Thema wissenschaftliche Studien veröffentlicht. Sie alle besagen, dass das Risiko für Demenzerkrankungen mit dem Alter zunimmt. Unter 65 Jahren beträgt das Erkrankungsrisiko etwa 0,1 Prozent, in der Altersgruppe von 65 bis 70 Jahren unter drei Prozent und im Alter von 85 und ab 90 Jahren etwa 20 beziehungsweise 33 Prozent.

Kann man plötzlich dement werden?

Normalerweise startet eine Demenzerkrankung durch Symptome, die sehr unspezifisch sind und sich schleichend entwickeln. Das plötzliche Auftreten ist eher selten. Wenn, ist es meist eine Gefäßerkrankung, etwa ein Schlaganfall, die als organische Ursache den Demenzbeginn einleitet.

Welche Stufen von Demenz gibt es?

Es gibt unterschiedliche Modelle, die die Demenzerkrankung in diverse Stadien einteilen. Klassisch ist die Kategorisierung in drei Stadien, die den Grad der Vergesslichkeit, aber auch die Hilfsbedürftigkeit der Patientinnen und Patienten im Alltag berücksichtigt. Das erste Stadium beschreibt eine leichte Vergesslichkeit, Stadium 2 schwere Gedächtnisprobleme und Grad 3 eine massive Einschränkung der kognitiven Funktionen.

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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