Eine Blasenentzündung, auch unter dem Begriff Zystitis bekannt, ist lästig, unangenehm und schmerzhaft. Bei einer Blasenentzündung handelt es sich um eine Entzündung der Blasenschleimhaut, die zu schmerzhaften Beschwerden führt. Die Blasenentzündung kann verschiedene Ursachen haben und unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zur Behandlung eignen sich in leichteren Fällen bewährte Hausmittel. In schweren Fällen oder wenn die Blasenentzündung häufig auftritt, empfiehlt sich ein Besuch beim Arzt, der meist eine Behandlung mit einem Antibiotikum verordnet. Informieren Sie sich auch, wie Sie vorbeugen können, damit Sie eine Blasenentzündung vermeiden.
An welchen Symptomen erkennen Sie eine Blasenentzündung?
Die Blasenentzündung tritt meist plötzlich auf. Sie müssen häufig zur Toilette, der Harndrang ist unübersehbar. Das Wasserlassen ist schmerzhaft, oft kommt ein brennendes Gefühl dazu. Stechende Schmerzen im Unterleib können bis in den Rücken ausstrahlen. Oft verändern sich Geruch und Farbe des Urins. Möglich sind ein unangenehmer Geruch, eine trübe Verfärbung oder sogar Blut im Urin. Die Schmerzen nehmen häufig zu, wenn die Blase nahezu oder vollständig leer ist. Trotz einer fast leeren Blase kann es zu plötzlichem Harndrang kommen, auf der Toilette geht aber nur sehr wenig Harn ab. Bei einer schweren Blasenentzündung kann zusätzlich Fieber auftreten. Betroffene Frauen und Männer sind aufgrund der Blasenentzündung schlapp und müde, krank und abgeschlagen.
In leichteren Fällen können Sie mit Hausmitteln und weiteren bewährten Verfahren die Blasenentzündung eindämmen und zum Ausheilen bringen. Wenn Sie jedoch bei einer Blasenentzündung Symptome feststellen, die sehr schmerzhaft sind, sollte schnell gehandelt werden, um weitere Folgen zu verhindern. Die Entzündung kann nämlich bis zum Nierenbecken aufsteigen. Ihr Hausarzt ist Ihr Ansprechpartner, er kann die entsprechende Behandlung der Blasenentzündung einleiten und die passenden Medikamente verschreiben.
Gibt es auch eine Blasenentzündung ohne Symptome? Grundsätzlich nein, es ist aber möglich, dass bei einem Urintest im Rahmen einer Vorsorge-Untersuchung Bakterien gefunden werden. In diesem Fall handelt es sich um eine sogenannte asymptomatische Bakteriurie, die meist harmlos ist und nicht behandelt werden muss. Manche Frauen berichten von Entzündungen der Blase, die zu einem erhöhten Harndrang führen. Die Blase fühlt sich schwer an, das Wasserlassen ist aber weitestgehend ohne den typischen starken, brennenden und stechenden Schmerz möglich. Diese Erscheinung ist auch meist ohne spezielle Behandlung nach ein bis zwei Tagen wieder vorüber.
Wer ist am häufigsten von einer Blasenentzündung betroffen?
Aufgrund der menschlichen Anatomie sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Der Grund liegt in der Länge der Harnröhre, die bei Frauen deutlich kürzer ist als bei Männern. Außerdem liegen bei Frauen der Darmausgang und die Harnröhre wesentlich näher beieinander, sodass es schneller zu einem Eindringen der Bakterien in die Harnröhre kommen kann. Eine Blasenentzündung kann in jedem Lebensalter vorkommen. Junge Mädchen und Frauen im Erwachsenenalter sind gleichermaßen betroffen. Im höheren Alter kann die Wahrscheinlichkeit ansteigen. Das liegt oft daran, dass die Immunabwehr nachlässt. Andere Grunderkrankungen können die Widerstandsfähigkeit ebenfalls herabsetzen, sodass es bei Frauen ab 60 Jahren öfter zu einer Blasenentzündung kommt.
Blasenentzündung: Ursachen & begünstigende Faktoren
Für das Entstehen einer Blasenentzündung sind in der großen Mehrheit der Fälle Bakterien verantwortlich. Bei etwa 95 Prozent aller Fälle sind Bakterien der Auslöser. Dabei handelt es sich meist um Bakterien der Art Escherichia coli, auch als E. coli bekannt. Prinzipiell sind diese Bakterien in der natürlichen Darmflora vorhanden. Wenn sie aber in die Harnröhre aufsteigen, können sie zu einer Entzündung der Blasenschleimhaut führen. Andere Bakterien, die eine Entzündung auslösen können, sind Proteus mirabilis, Klebsiella-Bakterien, Staphylokokken und Streptokokken.
Seltener wird eine Blasenentzündung durch Viren, Pilze oder Parasiten verursacht. Sämtliche Keime, sowohl Bakterien als auch Viren und andere Verursacher, gelangen in der Regel von außen in die Harnröhre und führen auf diese Weise zu Entzündungen und Reizungen der Blasenwand. Ebenso können Verkühlungen eine Ursache sein, besonders in der kalten Jahreszeit und bei einer zu leichten Bekleidung sind Reaktionen der Blase möglich. Dabei handelt es sich nicht gleich um eine Entzündung, manche Frauen reagieren aber auf Kälte rasch sensibel und mit ähnlichen Symptomen.
Eine weitere Ursache lässt sich bei Personen mit einer geschwächten Immunabwehr feststellen. Die Gründe sind andere Krankheiten, die das Immunsystem schwächen, oder Medikamente, die dauerhaft eingenommen werden müssen. Diabetiker sind oft betroffen, aber auch in der Schwangerschaft kann es häufiger als üblich zu Blasenentzündungen kommen. Zuletzt können auch andere hormonelle Veränderungen zum Auftreten von Blasenentzündungen führen, zum Beispiel während und nach den Wechseljahren.
Zu den Krankheiten und weiteren Risikofaktoren, die eine Blasenentzündung (Zystitis) begünstigen, gehören unter anderem:
- Schwäche der Immunabwehr aufgrund schwerer Erkrankungen
- Zustand nach Organtransplantationen
- Chemotherapie
- Strahlentherapie
- Immunsuppression durch bestimmte Medikamente
- Tumore
- Vergrößerte Prostata (bei Männern)
- Harnstau aufgrund einer Harnröhrenverengung
- Harnsteine, Blasensteine
- Blasenfunktionsstörungen, verursacht zum Beispiel durch Nervenerkrankungen
- Rückfluss von Urin aus der Blase in den Harnleiter (vesiko-ureteraler Reflux)
- Diabetes
Wenn solche Ursachen vorliegen, sprechen Ärzte von einer komplizierten Zystitis. Außer dem Hausarzt können oder sollten Sie in diesem Fall eine urologische oder gynäkologische Fachpraxis aufsuchen. Sind keine besonderen Risikofaktoren vorhanden, lautet die medizinische Diagnose auf eine unkomplizierte Zystitis. Diese ist jedoch ebenfalls behandlungsbedürftig, denn niemand muss unnötig Schmerzen aushalten. Eine rechtzeitige Therapie verhindert zudem, dass sich die Entzündung ausbreitet.
Weitere Ursachen für eine Blasenentzündung
Zu den weiteren unangenehmen Auslösern einer Blasenentzündung gehören Fehler bei der Hygiene, beispielsweise falsches Abwischen nach dem Stuhlgang. Das ist bei Frauen wegen der Nähe des Darmausgangs zur Harnröhre eher wahrscheinlich als bei Männern. Im Sinne der Vermeidung einer Übertragung von Bakterien ist das Abwischen von vorne nach hinten besser, damit keine Bakterien aus dem Darm in die Harnröhre gelangen. Ein anderer in der Hygiene begründeter Auslöser ist die Verhaltensweise nach dem Geschlechtsverkehr. Nach Möglichkeit sollten Frauen rasch zur Toilette und die Blase entleeren. Generell ist beim Duschen im Intimbereich Wasser vollkommen ausreichend. Wenn Duschgels oder Seife genutzt werden, sollten pH-neutrale, milde Produkte verwendet werden. Damit tragen Sie auch bereits zur Vorbeugung bei.
Behandlungsmöglichkeiten für die Blasenentzündung
Eine Blasenentzündung kann auf unterschiedliche Weise behandelt werden. In leichten Fällen sind bei einer Blasenentzündung Hausmittel oft bereits erfolgreich. Weitere Möglichkeiten sind Schmerzmittel und andere frei verkäufliche Medikamente, die sich für die Bekämpfung eignen. In schwereren Fällen verordnet der Arzt ein Antibiotikum.
Mögliche Hausmittel: Blasenentzündung natürlich bekämpfen
Als erste Hilfsmaßnahme bei einer Blasenentzündung gilt: Viel trinken! Wasser und Tee, vorzugsweise Blasen- und Nierentees, können die Bakterien gewissermaßen aus der Blase spülen. Tees aus Kräutern und Heilpflanzen sind ebenfalls gut geeignet, zum Beispiel Tee und Teemischungen aus diesen Kräutern und anderen pflanzlichen Stoffen:
- Bärentraubenblätter
- Kamille
- Salbei
- Schachtelhalmkraut
- Ingwer
- Birkenblätter
- Rosmarin
- Goldrutenkraut
Je nach Zusammensetzung wirken ungesüßte Kräutertees harntreibend, entzündungshemmend, desinfizierend und beruhigend auf die Blasenschleimhaut. Rooibostee, grüner und weißer Tee werden ebenfalls gut vertragen. Schwarztee ist dagegen weniger empfehlenswert. Früchtetee kann aufgrund der enthaltenen Säure eher negative Auswirkungen haben, ist aber im Einzelfall gut verträglich. Eine Ausnahme stellen Cranberrys dar: Hier ist die Wirkung zwar nicht wissenschaftlich nachgewiesen, Cranberry-Saft und Cranberry-Tee können jedoch ebenfalls zu guten Erfolgen führen.
Ein Hausmittel, das den Säure-Basen-Haushalt beeinflusst, ist mit Natron versetztes Wasser. Ein halber Teelöffel Natron auf ein großes Glas Wasser gilt bei vielen Frauen als bewährtes Hausmittel, damit die Schmerzen beim Toilettengang weniger werden. Natron reduziert den Säuregehalt im Urin, kann das Wachstum von Bakterien hemmen und soll eine entzündungshemmende Wirkung haben [1].
Ein Nebeneffekt der höheren Flüssigkeitszufuhr ist, dass eine gut gefüllte Blase beim Wasserlassen weniger Schmerzen verursacht als eine fast leere Blase. Den gesteigerten Harndrang spüren Sie sowieso. Vermeiden Sie also das Trinken nicht, weil Sie Angst haben, zur Toilette zu müssen. Das Gegenteil ist der Fall, denn eine gut gefüllte und durchgespülte Blase kann den Schmerz beim Wasserlassen reduzieren. Falls Sie beim Gang zur Toilette in ein anderes Stockwerk müssen, ist vor allem für ältere Menschen ein Treppenlift eine sehr gute Option, um ohne größere körperliche Anstrengung den Weg zurückzulegen. Der eingebaute Lift ist auch bei anderen Schwierigkeiten im Alltag eine wertvolle Unterstützung: Bei einer eingeschränkten Mobilität aufgrund des Alters, einer Behinderung oder Erkrankung hilft ein Treppenlift, damit Sie im eigenen Zuhause mobil bleiben.
Bestimmte Lebensmittel können bei einer Blasenentzündung ebenfalls hilfreich sein. Nahrungsmittel, in denen sich Milchsäurebakterien befinden, können bei einer Blasenentzündung unterstützend beim Bekämpfen der Bakterien wirken. Zu den Lebensmitteln, die sich positiv auf entzündliche Prozesse auswirken können, zählen:
- Ingwer
- Meerrettich
- Senf
- Zwiebeln und Knoblauch
- Petersilienwurzel
- Gemüse im Allgemeinen, auch Microgreens
- Kefir
- Sauerkraut
- Naturjoghurt
Vorsicht sollten Sie bei einer Ernährung, die viel Zucker, Schweinefleisch und Fertigprodukte enthält, walten lassen. Solche Lebensmittel sind eher entzündungsfördernd. Meiden Sie auch Kaffee und Alkohol, beides wirkt sich bei Entzündungen negativ aus.
Wärme und Ruhe
Im weiteren Sinne gehören Wärme und Ruhe ebenfalls zu den Hausmitteln und bewährten Eigenbehandlungen. Der Schmerz im Unterleib kann mit einer Wärmflasche oder einem Heizkissen gelindert werden. Gönnen Sie sich Ruhe, wenn Sie von einer Blasenentzündung betroffen sind. Jede Entzündung im Körper wirkt sich auf das Allgemeinbefinden aus, deshalb sind körperliche Anstrengungen kontraproduktiv. Planen Sie lieber einige Tage Ruhepause ein und schlafen Sie viel, falls es möglich ist. Leichte Bewegung an der frischen Luft, zum Beispiel bei einem Spaziergang, kann guttun und entspannen. Ein warmes Sitzbad mit Kamille-Zusatz kann ebenfalls zur Heilung beitragen.
Bei Blasenentzündung: Medikamente aus dem freien Verkauf
Wenn die Beschwerden nicht allzu stark sind, können Sie bei einer Blasenentzündung zu Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol greifen, beachten Sie aber auf jeden Fall die Dosierung laut Packungsanweisung und achten Sie darauf, dass Sie Schmerzmittel wie Ibuprofen und Alkohol nicht mischen. Sollten andere gesundheitliche Probleme dagegen sprechen, etwa eine Vorschädigung der Leber oder der Nieren, nehmen Sie frei verkäufliche Schmerzmittel nur nach Rücksprache mit dem Arzt ein. Sind die Schmerzen innerhalb von einem oder zwei Tagen immer noch unverändert stark, ist ein Arztbesuch ratsam.
Andere Medikamente, die in vielen Fällen sehr wirksam bei einer Blasenentzündung sind, enthalten D-Mannose [2]. Sie können eine solche Arznei ohne Rezept in der Apotheke kaufen. D-Mannose ist ein Einfachzucker, der natürlich vorkommt und mit der Glucose (normaler Haushaltszucker) verwandt ist. Das ist kein Widerspruch zum vorher genannten Zucker, der bei einer Blasenentzündung möglichst gemieden werden soll. D-Mannose hat spezielle Eigenschaften, welche die Bakterien in der Blase bekämpfen können. Diese Zuckerart bindet Bakterien an ein bestimmtes Eiweiß, das auf der Oberfläche von E.coli-Bakterien vorkommt. Es bilden sich ummantelte Einzeller, die sich nicht mehr auf der Blasenschleimhaut festsetzen können. Die so entstandenen Zucker-Bakterien-Komplexe werden mit dem Urin ausgeschieden, sodass eine Blasenentzündung merklich eingedämmt werden kann. Achten Sie bei der Einnahme auf die Hinweise des Beipackzettels und sprechen Sie im Zweifel mit Ihrem Arzt. Die Dosierung und die Zeiten der Einnahme sollten eingehalten werden, damit sich ein Erfolg zeigt. Die Einnahme von Probiotika kann ebenfalls hilfreich sein.
Die Behandlung mit Antibiotika
Wenn Hausmittel und Schmerzmittel keine Wirkung haben, ist ein Arztbesuch notwendig. Eine Blasenentzündung darf nicht verschleppt werden, sonst kann es zu einer Entzündung im Nierenbecken kommen. Auch bei häufig auftretenden Blasenentzündungen sollten Sie den Arztbesuch nicht aufschieben. Ihr Arzt hat mehrere Möglichkeiten, um die Blasenentzündung festzustellen. Er lässt sich Ihre Symptome schildern und veranlasst eine Untersuchung des Harns mithilfe eines Teststreifens oder im Labor. Damit lassen sich Bakterien nachweisen. Zur erweiterten Diagnostik kann auch eine Ultraschalluntersuchung gehören.
Als Therapie bei einer stärkeren oder länger anhaltenden Blasenentzündung ist eine Behandlung mit einem Antibiotikum die erste Wahl. Ihr Arzt entscheidet, ob ein Antibiotikum unbedingt notwendig ist und wenn ja, welches Medikament sich am besten eignet. Antibiotika aus der Gruppe der Penicilline oder andere, penicillinähnliche Substanzen haben eine gute Wirksamkeit und töten Bakterien bei Harnwegs- und Blaseninfektionen zuverlässig ab.
Unbedingt erforderlich ist eine Behandlung mit einem Antibiotikum bei einer schweren Blasenentzündung. Auch wenn die Entzündung bereits auf das Nierenbecken übergegriffen hat, führt an der Gabe von Antibiotika kein Weg vorbei. Die Besserung erfolgt schnell, Sie sollten bereits nach einem Tag eine wesentliche Erleichterung spüren. Die Schmerzen lassen nach, der Gang zur Toilette verliert seinen Schrecken. Wichtig ist jedoch, dass Sie die Einnahme nicht vorzeitig abbrechen. Nehmen Sie die Tabletten genau nach Vorschrift und so lange, wie Ihr Arzt die Dauer anordnet. Ein vorzeitiger Abbruch kann dazu führen, dass sich die Blasenentzündung wieder verschlechtert. Außerdem ist eine abgebrochene Therapie mit einem Antibiotikum ein häufiger Grund dafür, dass Bakterien gegen den Wirkstoff resistent werden.
Jede Behandlung mit Medikamenten, ob Schmerzmittel oder Antibiotika, kann mit Wärme und weiteren Maßnahmen unterstützt werden. Wärme wirkt wohltuend und kann die Schmerzen lindern. Setzen Sie also auf eine wirksame Kombination, bestehend aus reichlich Trinken, gesunder Ernährung, ärztlichem Rat, Wärme und Schonung.
Weitere Untersuchungen im Zusammenhang mit einer Blasenentzündung
Wenn es sehr häufig zu einer Blasenentzündung kommt, kann Ihr behandelnder Arzt vorschlagen, sich auf die Suche nach Erkrankungen zu machen, die eventuell im Zusammenhang stehen. Vielleicht ist eine bisher unerkannte Diabeteserkrankung vorhanden, die das Immunsystem schwächt. Bei Männern kann es sich um eine beginnende Erkrankung der Prostata handeln, die zu einem starken Harndrang führt. Bildgebende Verfahren wie eine Blasenspiegelung sind ebenso möglich, um verborgenen Auslösern auf die Spur zu kommen. Mit einer gründlichen Untersuchung und der entsprechenden Therapie lassen sich auch Komplikationen frühzeitig erkennen und gut behandeln.
Wirksame Methoden und Verhaltensweisen zur Prävention einer Blasenentzündung
Wie können Sie einer Blasenentzündung vorbeugen – besonders dann, wenn die Blasenentzündung sehr häufig auftritt? Allgemein gültige Tipps gibt es zwar nicht, aber in einem gewissen Umfang ist Prävention möglich. Wenn Sie oft von Blasenentzündungen betroffen sind, lohnt es sich, eventuelle Ursachen genau zu beobachten.
Kommt es nach einem Schwimmbadbesuch oder bei einer Verkühlung zu einer Blasenentzündung? Kann intimer Verkehr ein Auslöser sein? Eine gute Körperhygiene und warme Kleidung, speziell beim Unterkörper und an den Füßen, können zur Verhinderung beitragen. Wechseln Sie auch einen nassen Badeanzug möglichst schnell nach dem Schwimmen und bringen Sie falls möglich Wechselunterwäsche mit.
Generell ist ein intaktes Immunsystem wichtig, und zwar für weit mehr als eine Blasenentzündung. Dazu trägt eine ausgewogene Ernährung bei. Eine vitaminreiche Kost, bei der auf entzündungsfördernde Lebensmittel verzichtet wird, ist eine gute Vorbeugungsmaßnahme gegenüber zahlreichen Erkrankungen. Auch wenn Sie sich nicht gleich vegan ernähren müssen – reduzieren Sie den Zuckerkonsum und vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel und Fertigprodukte. Fleisch braucht nicht gänzlich vom Speiseplan zu verschwinden, besonders Schweinefleisch und Wurstwaren sollten aber nicht in zu großen Mengen verzehrt werden. Gestalten Sie Ihren Speiseplan abwechslungsreich mit viel Gemüse, gesunden Ölen und Seefisch, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken können.
Wie weiter oben bereits erwähnt, ist es sehr wichtig, dass Sie viel Wasser trinken. Der Organismus braucht mindestens zwei Liter Flüssigkeit am Tag, je nach Größe und Gewicht auch mehr. Bei älteren Menschen lässt das Durstgefühl oft nach. Machen Sie es sich zur Gewohnheit, Wasser oder alternativ ungesüßten Tee zu trinken. Wer kein pures Wasser mag, kann es mit ein wenig Saft oder zuckerfreiem Sirup leicht aromatisieren. Stellen Sie sich im Zweifelsfall regelmäßige Erinnerungen auf Ihrem Telefon ein, mit deren Hilfe Sie sich die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme antrainieren.
Sie haben sehr oft mit einer Blasenentzündung zu kämpfen? Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine langfristige Antibiotika-Therapie zur Prävention für Sie infrage kommt. Das Antibiotikum wird in einer sehr niedrigen Dosierung verordnet und muss über einen Zeitraum von mehreren Monaten eingenommen werden. Dabei können jedoch Nebenwirkungen auftreten. Zudem besteht die Gefahr, dass die Bakterienstämme resistent werden.
Wenn ab den Wechseljahren (Klimakterium) hormonelle Gründe für häufigere Blasenentzündungen gefunden werden, sind Östrogen-Präparate zum Einführen in die Scheide eine gute Möglichkeit. Die Scheidenschleimhaut kann in diesem Lebensabschnitt trockener werden, sodass sich Bakterien leichter und schneller einnisten. Östrogenhaltige Tabletten helfen hier nicht weiter, eine direkte örtliche Anwendung ist wichtig.
Seit einigen Jahren gibt es eine Impfung gegen Blasenentzündung. Dabei handelt es sich um die StroVac-Impfung, die inaktive Bakterienstämme enthält. Der Impfstoff soll den Körper unterstützen, damit er die Erreger besser in Schach halten kann. Ein sicherer Nachweis über die Wirkung ist bisher nicht bekannt. Außerdem müssen die Kosten selbst übernommen werden. Krankenkassen bezahlen die Impfung gegen Blasenentzündung nicht.
Ebenfalls selbst bezahlt werden müssen Kapseln, die einen Extrakt aus abgetöteten Escherichia-coli-Bakterien enthalten, und Präparate mit Probiotika, die vorbeugend gegen eine Blasenentzündung sein sollen. Wissenschaftliche Nachweise und Studien über die vorbeugende Wirkung liegen bisher nicht vor. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob die Einnahme für Sie sinnvoll ist. Schädlich sind diese Präparate nach aktuellem Stand der Forschung nicht.
Insgesamt gesehen gehört die Blasenentzündung zu den schmerzhaften Erkrankungen, die zwar sehr unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich sind. Wenn Sie oft mit einer Blasenentzündung zu tun haben, können Sie mit bestimmten Maßnahmen vorbeugen und die Blasenentzündung mit Hausmitteln in den Griff bekommen. Zögern Sie in schwereren Fällen nicht, rechtzeitig zum Arzt zu gehen. Wenn Schmerzmittel nicht mehr ausreichen, ist ein Antibiotikum immer eine gute Entscheidung. So kann die Blasenentzündung gut bekämpft werden und mögliche schwerwiegende Folgen werden eingedämmt!
FAQ – Häufige Fragen zum Thema "Blasenentzündung"
Kann eine Blasenentzündung von selbst heilen?
Wie fängt eine Blasenentzündung an?
Was sollte man bei einer Blasenentzündung nicht tun?
Wie bekomme ich eine Blasenentzündung ohne Antibiotika weg?
Referenzen:
[1] https://www.meine-krankenkasse.de/alleskoenner-natron
[2] https://www.canephron.de/behandlung/d-mannose-blasenentzuendung
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