Arthrose: Symptome erkennen und behandeln
Zu den am häufigsten auftretenden, altersbedingten Beschwerden gehören Gelenkschmerzen. Von fünf Bundesbürgern sind zwei im Altersspektrum zwischen 40 und 50 Jahren von stetigen Schmerzen der Gelenke betroffen. Diese treten an unterschiedlichen Lokalisationen auf, beispielsweise in der Hüfte, im Schulterbereich oder in den Kniegelenken. Auch wenn Gelenkbeschwerden zahlreiche Ursachen haben, ist Arthrose die am häufigsten auftretende Gelenkerkrankung weltweit. Schmerzende Gelenke sind somit häufig die Symptome der aktivierten Arthrose.
Arthrose gehört zu den nicht heilbaren, typischen Alterserscheinungen, der sich vorbeugen lässt. Hierfür kommt es auf mehrere Faktoren an, wie beispielsweise eine gesunde Lebensweise oder aber die Vermeidung von Überbelastungen. Selbst ein bereits diagnostizierter Gelenkverschleiß kann aufgehalten werden. Doch nicht immer ist das Alter der Auslöser für die Entstehung einer Arthrose. In vielen Fällen tritt die sogenannte sekundäre Form auf, die aufgrund von Fehlbelastungen, Übergewicht und einer ungesunden Lebensführung entsteht. Auch diese Form ist nicht heilbar, tritt aber sehr viel häufiger bei jungen Menschen auf. Rechtzeitig erkannt kann die sekundäre Form des Gelenkverschleiß gestoppt werden. Mit einer gesunden Lebensführung lässt sich prinzipiell vorbeugen.
Was ist Arthrose?
Die Arthrose gehört zu den degenerativen Gelenkerkrankungen und stellt eine Abnutzungserscheinung der gelenkeigenen Knorpelschicht dar. Einmal aufgetreten kann sie nicht mehr umgekehrt werden, vorbeugende oder aufhaltende Maßnahmen sind jedoch möglich. Sämtliche Gelenke des menschlichen Körpers verfügen an ihren Enden über Knorpel, der als Schutzschicht und Stoßdämpfer funktioniert. Durch Knorpel werden direkte Reibungen der Knochen verhindert und die tägliche Belastung wird auf alle Gelenke verteilt. Mit steigendem Alter ist der Körper weniger zur Regeneration in der Lage, daher steigt auch das Risiko einer Arthrose. Die Knorpelschicht braucht täglich ihre Ration an Nährstoffen, damit sie den Aufgaben des Alltags gewachsen ist. Im Laufe der Zeit kommt es zum Verschleiß, die Knorpelschicht nutzt sich ab. Es kommt zu Gelenkschmerzen, die Arthrose ist auf dem Vormarsch.
Zu den ersten Symptomen der Arthrose gehört eine zunehmende Gelenksteifigkeit, Betroffene können sich nicht mehr umfassend bewegen. Dadurch entsteht der Arthrose-Teufelskreis, denn die meisten Patienten nehmen eine Schonhaltung ein, die der Arthrose leichtes Spiel verschafft. Durch zu wenig Bewegung kommt es zur Minderversorgung des Knorpels mit den benötigten Nährstoffen und die Schutzfähigkeit wird noch weiter abgebaut. Nur durch ausreichend Bewegung wird der Knorpel mit Nährstoffen versorgt, was wiederum den Verlauf der Arthrose abmildern kann. Am häufigsten sind Kniegelenke, Hüftgelenke und Schultergelenke von Arthrose betroffen. Zu unterscheiden ist von anderen rheumatischen Erkrankungen, die zeitweise ein ähnliches Krankheitsbild zeigen. Der behandelnde Arzt kann jedoch anhand von Blutwerten und bildgebenden Verfahren erkennen, ob es sich bei den vorliegenden Beschwerden um ein rheumatisches Krankheitsbild handelt oder ob möglicherweise eine Arthrose vorliegt.
Arthrose im Kniegelenk
Die verschiedenen Stadien der Arthrose
Das Frühstadium der Arthrose
Das Frühstadium der Arthrose beginnt unbemerkt und schleichend. Es kommt zu einem Verschleiß der Knorpelschicht. Typisch für die Arthrose ist, dass der Schaden zunächst auf eine kleine Fläche begrenzt ist. Wird in diesem Stadium ein Röntgenbild angefertigt, können bereits die ersten Anzeichen der Arthrose, in Form von Verdichtungen des Knochens, dargestellt werden. Hierbei handelt es sich um jene Knochenareale, die direkt unter dem von der Arthrose betroffenen Knorpel liegen. Die Veränderung des Knochens gilt als das Hauptsymptom der Arthrose, wenn sie sich noch im Frühstadium befindet. Zeigt die Röntgenaufnahme keine Veränderung des Knochens, sondern lediglich einen Knorpelschaden, kann die Diagnose der Arthrose noch nicht gestellt werden. Die Verdichtung des Knochens beginnt dann erst im Verlauf, spätestens dann lässt sich Arthrose diagnostizieren. Für die Betroffenen ist dieses Stadium noch nicht schmerzhaft, lediglich leichte Gelenkschmerzen unter Belastung können sich bereits zeigen.
Das Zwischenstadium der Arthrose
Im Zwischenstadium einer Arthrose leiden die meisten Betroffenen bereits unter unspezifischen Gelenkbeschwerden, die sie zum Arzt führen. Der Knorpel ist in diesem Stadium der Arthrose nicht mehr ausreichend in der Lage, den Druck bei Belastungen gleichmäßig zu verteilen. Infolgedessen kommt es zu einem Ungleichgewicht und einzelne Knorpelpartien werden punktuell stärker belastet. Dies führt zum typischen Bild der Arthrose, der Knorpel "franst" aus. In diesem Stadium schreitet die Arthrose immer schneller voran, der Kreislauf beginnt. Durch die zunehmende Reizung der Gelenkhaut kommt es zu Schwellungen und Entzündungen, die typischen Arthrose Schmerzen entstehen. Wird der Knorpel weiter beschädigt, verschmälert sich der Gelenkspalt.
Es entstehen sogenannte Osteophyten, zackenartige Auswüchse im Bereich des Knorpels. Diese bilden sich im Rahmen der Arthrose aufgrund einer ungleichmäßigen Belastung der Gelenke. In diesem Stadium der Arthrose kommt es zu stärkeren Schmerzen und Gelenksentzündungen sind an der Tagesordnung. Das führt zu einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit, die wiederum zu einer zwanghaften Schonhaltung führt. Je ruhiger das betroffene Gelenk jedoch gehalten wird, desto schneller beginnt sich der Knorpel abzubauen - der Arthrose Kreislauf hat eingesetzt
Das Spätstadium der Arthrose
Ist das Spätstadium der Arthrose erreicht, ist der Knorpel nicht mehr nur beschädigt, sondern beinahe vollständig abgerieben. Die nun freiliegenden Knochen reiben gegeneinander und können Belastungen nur noch punktuell aufnehmen. Das Röntgenbild zeigt keinen Gelenkspalt mehr, die zackenförmigen Osteophyten zeigen sich hingegen klar. In diesem Arthrose Stadium verbreitern sich die Gelenke und es kommt zu Schwellungen. Bei vielen Betroffenen versteifen die Gelenke, es kommt zu starken Schmerzen.
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Die Arten der Arthrose und betroffene Gelenke
Die meisten Menschen merken im Laufe ihres Lebens, dass Kreuz, Hände, Hüfte, Füße und Knie nicht mehr schmerzfrei nutzbar sind. Verschleißerscheinungen haben ihren Ursprung immer im Knorpel. Gesunder Knorpel dient als Stoßdämpfer zwischen den einzelnen Gelenkknochen. Durch die Arthrose wird der Knorpel zunehmend abgebaut, bis schließlich die einzelnen Knochen direkt aufeinander reiben. Dieses Stadium der Arthrose sollte nach Möglichkeit gar nicht erst erreicht werden. Der menschliche Körper beinhaltet ca. 100 verschiedene Gelenke, die allesamt an Arthrose erkranken können. Es gibt jedoch Risikogebiete, in denen es häufig zum Auftreten von Arthrose kommt. Grund hierfür ist, dass jene Gelenke im Laufe der Jahre intensiv belastet werden und sich der Knorpel aus anatomischen Gründen schneller abnutzt. Hüftgelenk und Kniegelenke sind beispielsweise durch Übergewicht und geringe Bewegung besonders gefährdet.
Die häufigsten Arthrose Arten sind:
- Polyarthrose
- Arthrose im Fußgelenk
- Arthrose im Hüftgelenk
- Arthrose im Kniegelenk
Unterschieden wird vor allem zwischen der Monarthrose, bei der nur ein einzelnes Gelenk vom Verschleiß betroffen ist und der Polyarthrose, bei der gleich mehrere Gelenke betroffen sind.
Monarthrosen treten besonders häufig durch punktuelle Fehlbelastungen auf, das Kniegelenk ist mitunter am häufigsten betroffen. Polyarthrosen sind häufig die Folge fortschreitenden Alters, nicht selten in Kombination mit Fehlbelastungen oder Übergewicht.
Die typischen Symptome der Arthrose
Mangelnde Beweglichkeit und langfristige, stark zunehmende Schmerzen sind die klassischen Symptome einer Arthrose. Hierbei können die Schmerzen zentriert an einem Ort auftreten oder in die nähere Umgebung ausstrahlen. Ein von Arthrose betroffenes Handgelenk kann punktuell für Schmerzen sorgen, aber auch ausstrahlende Schmerzen bis in die Schulter auslösen. Nicht jeder Betroffene ist in der Lage seine Schmerzen zu lokalisieren, weshalb ein Röntgenbild in vielen Fällen Aufschluss geben kann.
Zu den klassischen Arthrose Symptomen gehören:
- Schwellungen im Gelenk
- Steigende Gelenkumfang durch Veränderungen des Knochens
- Abnehmende Beweglichkeit
- Überhitzung im Bereich der Gelenke
- Steifigkeit und Kraftlosigkeit in den Fingergelenken
- Schmerzen, die bei der Belastung auftreten
Um eine Arthrose im frühen Stadium zu erkennen, ist ein Röntgenbild unerlässlich. Hier zeigt sich der verkleinerte Gelenkspalt, die veränderte Fläche des Gelenks und eine Verdichtung des Knochens. Da sich die Arthrose in vielen Fällen über mehrere Jahre entwickelt und verschiedene Gelenke betrifft, müssen die Symptome anhand der Stadien eingeteilt werden. Ist eine Röntgenaufnahme nicht aufschlussreich, können als weitere bildgebende Methoden eine Computertomografie oder eine Magnetresonanztomografie durchgeführt werden.
Typische Symptome von Arthrose
1. Arthrose Symptome im Frühstadium
2. Arthrose Symptome im Zwischenstadium
3. Arthrose Symptome im Spätstadium
4. Symptome der verschiedenen Arthrose Formen
Die Ursachen von Arthrose
Jede Art von Arthrose hat ihre ganz eigenen Ursachen. Es gilt zunächst zwischen primärer und sekundärer Arthrose zu unterscheiden. Eine primäre Arthrose gilt als typische Alterserscheinung, die mit wachsendem Lebensalter auftritt. Die Ursache ist der natürliche Verschleiß, der zwischen 45 und 50 Jahren eintritt. Es handelt sich hierbei um ein nicht umkehrbares, natürliches Phänomen, ähnlich wie der altersabhängige Verlust der Sehkraft.
Die sekundäre Arthrose hingegen ist nicht altersabhängig und wird durch externe Ursachen ausgelöst. Die häufigsten Ursachen für eine sekundäre Arthrose sind:
- Starke sportliche Belastung mit Fehlhaltung (Tennis-Ellenbogen)
- Mangelnde Bewegung durch sitzende Tätigkeit
- Starke Fehlbelastungen im Berufsleben (Tragen, Bücken, Stehen)
- Hohes Übergewicht
- Typ 2 Diabetes
- Gicht
- Schlecht verheilte Verletzungen am Meniskus
- Falsch sitzendes Schuhwerk
Diese externen Faktoren können einzeln oder kombiniert für die Entstehung einer Arthrose verantwortlich sein. Doch auch vorangegangene Krankheiten, wie beispielsweise chronische Entzündungen oder Schleimbeutelentzündungen kommen als Auslöser in Betracht. Bei der Kniegelenksarthrose ist häufig ein früherer Unfall oder eine Verletzung, die bereits mehrere Jahre in der Vergangenheit liegt, der Auslöser.
Die Diagnosestellung der Arthrose
Wenn Betroffene erstmals ihren Arzt aufsuchen und Gelenkschmerzen äußern, sind für eine umfassende Diagnostik einige Untersuchungen nötig. Allen voran ist eine umfassende Anamnese erforderlich, die sich an der Vorgeschichte des Patienten orientiert. Erst danach folgen körperliche Untersuchungen wie Röntgen, Computertomografie oder Magnetresonanztherapie. Für den Arzt ist es äußerst wichtig, dass der Patient seine Schmerzen exakt beschreibt und möglichst genau lokalisieren kann. Das ist allerdings nicht immer einfach, weswegen bildgebende Verfahren bei der Diagnosestellung das Mittel der Wahl sind.
Die Behandlung der Arthrose
Arthrose ist nicht heilbar, ein einmal entstandener Schaden im Bereich von Knochen und Knorpel kann nicht umgekehrt werden. Die Behandlung zielt daher nicht auf Heilung ab, sondern auf eine Verhinderung des Fortschritts und auf die Linderung der Beschwerden. Die meisten Behandler beginnen mit konservativen Therapien wie der Gabe von Schmerzmitteln und die Verordnung von Physiotherapie. Stellt sich darunter keine ausreichende Wirkung ein, stehen operative Maßnahmen zur Verfügung. Hier reicht die Bandbreite von einer Korrektur bis hin zum Gelenkersatz. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist allerdings die Mitwirkung des Betroffenen, um den Therapieerfolg zu erhöhen. Schonende Bewegung für die Unterstützung der Gelenke ist ebenso wichtig wie eine gesunde Ernährungsweise. Auch der Abbau von Übergewicht kann insbesondere bei einer Gonarthrose sehr hilfreich sein. Der Gelenkverschleiß kann durch selbstständige Maßnahmen des Betroffenen in vielen Fällen aufgehalten werden.
Konservative Therapien bei Arthrose
Zahlreiche nicht-invasive Maßnahmen können die Symptome der Arthrose lindern und den Verlauf eindämmen. Auch die Schmerzen können in vielen Fällen aufgehalten werden. Das passende Therapiekonzept muss individuell zwischen Arzt und Patient festgelegt werden. Die folgenden nicht-invasiven Maßnahmen sind hilfreich:
Gewichtsreduktion insbesondere bei Gonarthrose
Übergewichtige Patienten leiden besonders häufig unter Gonarthrose, da eine Fehl- und Überbelastung der Gelenke stattfindet. Durch eine Reduktion des Körpergewichts werden die betroffenen Gelenke entlastet und der Verschleiß kann aufgehalten werden.
Eine gesunde Ernährung ist daher von hoher Wichtigkeit, für eine umfangreiche Behandlung einer bestehenden Arthrose. Insbesondere bei Vorerkrankungen oder bei höherem Lebensalter sollen die Gewichtsreduktion unter ärztlicher Anleitung und Aufsicht erfolgen.
Bewegung trotz Arthrose
Arthrose geht oft mit einer eingeschränkten Beweglichkeit einher. Dennoch ist es wichtig, dass das betroffene Gelenk nicht geschont, sondern regelmäßig genutzt wird. Dadurch bleibt die Beweglichkeit erhalten und der Knorpelabbau wird verlangsamt. Durch Bewegung erhält der Knorpel die benötigten Nährstoffe, was den Abbau verlangsamen kann. Gut geeignet sind schonende und routinierte Sportarten wie Walking oder Schwimmen. Der behandelnde Arzt kann gemeinsam mit dem Patienten ein Therapiekonzept erarbeiten, welches auch sportliche Betätigung beinhaltet. Auch Physiotherapie stellt eine wichtige Form der Bewegungstherapie bei Arthrose dar. Durch Krankengymnastik können einzelne Gelenke gezielt trainiert und bewegt werden. Wichtig ist jedoch, dass der Patient die erlernten Bewegungsübungen auch zu Hause durchführt und so die Gelenkgesundheit unterstützt.
Physikalische Therapiemethoden
Eine verstärkte Durchblutung im betroffenen Gelenk ist hilfreich, um den Schmerz zu lindern und Entzündungen zu behandeln. Ob Strom, Wärme oder Kälte, zahlreiche physikalische Therapien können das Leiden bei Arthrose vermindern. Kälte beispielsweise hat einen abschwellenden Effekt und sorgt zugleich für die Linderung von Entzündungen. Wärme hingegen sorgt für eine gelockerte Muskulatur und hilft dabei, Verspannungen durch eine Fehlhaltung zu beheben. Auch Massage kann die Beschwerden einer Arthrose lindern, wenn sie von Fachleuten durchgeführt wird. Bei Gonarthrose kommt überdies eine Akkupunkturbehandlung infrage, die sogar unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen wird.
Medikamente bei Arthrose
Die Gabe von Medikamenten dient bei Arthrose vor allem dazu, die Schmerzen einzudämmen und Entzündungen abzubauen. Im Bereich der Schmerzmittel setzen Mediziner auf sogenannte NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika). Hierzu gehören Medikamente wie Ibuprofen oder ASS. Diese Präparate können akute Schmerzen der Arthrose lindern und so die Beweglichkeit steigern.
Ein ebenso wichtiger Bestandteil der medikamentösen Therapie bei Arthrose sind entzündungshemmende Kortison-Präparate. Diese dürfen allerdings nur kurzfristig angewandt werden, da es unter der systemischen Einnahme von Kortison zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen kann.
Die chirurgische Intervention bei Arthrose
Wenn nicht-invasive Verfahren nicht zu einer gewünschten Besserung der Arthrose Symptome führen, kann eine Operation in Frage kommen. Welche Art der Operation für die jeweilige Arthrose in Frage kommt, hängt von der Ursache, dem Stadium und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Häufig wird die Operation bei Arthrose heute mittels Gelenkspiegelung (Arthroskopie) durchgeführt. Der behandelnde Arzt eröffnet das Gelenk mit wenigen kleinen Schnitten. Entzündete Gewebebestandteile oder gelöste Stückchen des Knorpels können so auf minimalinvasive Weise entfernt werden. Im Rahmen dieser Operationsmethode kommt auch die Mikrofrakturierung zum Einsatz. Hierbei bohrt der Behandler direkt in den Knochen und löst eine minimale Verletzung aus. Durch diese Verletzung soll der Knochen zur erneuten Knorpelbildung angeregt werden.
Knorpeltransplantation bei Arthrose
Im Rahmen einer Arthroskopie kann eine Knorpeltransplantation durchgeführt werden. Für dieses Verfahren werden zunächst körpereigene Knorpelzellen entnommen und unter Laborbedingungen nachgezüchtet. Während der Gelenkspiegelung werden die gezüchteten Knorpelbestandteile nun wieder eingesetzt. Geeignet ist dieses Verfahren allerdings nur im Anfangsstadium und bei jungen Patienten.
Gelenkumstellung bei Arthrose
Fehlstellungen haben häufig eine falsche Belastung der Gelenke zur Folge. Dies wiederum führt zur Abnutzung des Knorpels und infolgedessen zur Arthrose. Durch eine Gelenkumstellung, die mittels Knochendurchtrennung erreicht wird, können die beiden Gelenk voneinander getrennt werden. Nachdem die Knochen durchtrennt wurden, erfolgt die Fixierung in der gewünschten Position. Gelenke reiben nun nicht mehr aufeinander und der Fortschritt der Arthrose kann aufgehalten werden. Beschwerden können auch durch eine Versteifung des betroffenen Gelenks gelindert werden, allerdings muss hier mit Einbußen hinsichtlich der Beweglichkeit gerechnet werden.
Das künstliche Gelenk bei Arthrose
Der Einsatz eines Kunstgelenks wird bei Arthrose erst im fortgeschrittenen Stadium durchgeführt, wenn alle anderen Maßnahmen effektlos waren. In Deutschland wird diese Art der Behandlung häufig durchgeführt, sie hat jedoch auch Nachteile. Ein Implantat hält im Schnitt 15 Jahre, was insbesondere bei jungen Patienten zu Folgeoperationen führt. Wenn ein Kunstgelenk eingesetzt werden soll, ist der Rat eines zweiten Arztes hilfreich.
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