Tipps gegen die Hitze
… für alle anderen haben wir in diesem Artikel unsere acht besten Tipps gegen Hitze, für die heißen Sommertage.
Gerade für Senioren sind die sommerlichen Temperaturen in Deutschland von Juni bis September oft mühselig. Der natürliche Hitzeschutz des Körpers sinkt im Alter. Dies kommt vor allem durch die physische Veränderung des Körpers zustande. Der Organismus speichert im Alter weniger Wasser und lagert dafür mehr Fette ein. Zusätzlich erhöht sich die Anzahl der Kreislaufbeschwerden und der Körper reagiert allgemein noch extremer auf hohe Temperaturen als bei jüngeren Menschen.
Lesen Sie hier, wie Sie sich effektiv vor den Wirkungen der Hitze schützen können.
Kostenloses Infopaket anfordern
Ja, ich wünsche die individuell zusammengestellte Gratis-Broschüre!
1. Viel Wasser trinken
Ältere Menschen haben oft ein geringeres Durstgefühl, was dementsprechend für eine geringere Aufnahme von Wasser und anderen gesunden Getränken sorgt. Darüber hinaus führen einige Medikamente zusätzlich zu einer höheren Ausscheidung von Flüssigkeiten. Kommt jetzt noch ein heißes Klima hinzu, ist die Gefahr einer Dehydration groß. Der Mineralhaushalt wird gestört und Probleme mit dem Kreislauf, bis hin zu Zuständen der Verwirrtheit, sind die Folge.
Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, welche Trinkmenge die beste ist. Das können Sie für sich selbst rausfinden, indem Sie auf erste Anzeichen einer Dehydration achten. Meist treten am Anfang Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten auf. Finden Sie daher raus, welche Menge an Flüssigkeit Sie am Tag zu sich nehmen sollten, um diesen Symptomen entgegenzuwirken. Damit Sie, besonders an heißen Tagen, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, hilft ein Trinkplan. Sie können sich die ermittelte Tagesmenge z.B. gleich morgens abfüllen und im Kühlschrank oder auch anderswo aufbewahren. Am besten so, dass Sie die Flasche stets sehen und daran erinnert werden. Eine andere Möglichkeit ist es, sich vorzunehmen, regelmäßig ein Glas zu trinken, beispielsweise alle 30-60 Minuten. Hierzu gibt es auch hilfreiche Apps, die Sie bei der Planung unterstützen.
Das gesündeste Getränk ist selbstverständlich Wasser. Wenn Ihnen dies geschmacklich nicht zusagt, gibt es einige Tricks, um das Getränk leckerer zu machen. Sie können Ihr Wasser selbst mit verschiedenen Geschmacksrichtungen anreichern. Geben Sie dazu z.B. Zitronenscheiben, Ingwer, Gurke oder andere Zutaten in einen Behälter mit Wasser. Diesen lassen Sie einfach ein paar Stunden stehen und das Wasser nimmt den Geschmack von Obst und Gewürzen an. Auch die Zugabe von Saft für eine Schorle ist eine gute Möglichkeit. Hier kommen neben dem Geschmack auch noch Elektrolyte und Vitamine hinzu. Wer dem Wasser ohne viel Aufwand etwas beimischen möchte, kann in Drogeriemärkten sogenannte „Waterdrops“ kaufen. Diese lösen sich im Wasser auf und geben Geschmack.
Sollten Sie unter Schluckbeschwerden leiden, gibt es hierfür spezielle Dysphagie-Becher, die Sie in vielen Läden sowie Online kaufen können. So fällt Ihnen das Trinken gleich viel leichter. Bei manchen anderen Erkrankungen kann eine hohe Flüssigkeitszufuhr kontraproduktiv sein. Im Zweifelsfall sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
Wir wünschen einen guten Durst!
2. Alkohol und Koffein besser vermeiden
Es ist bekannt, dass Alkohol dem Körper Flüssigkeit und Mineralien entzieht. Bei Hitze ist das fatal! Vor allem mittags sollten Sie auf das Glas Wein zum Essen oder das Bier auf der Grillfete besser verzichten. Auch den Kaffee am Nachmittag sollten Sie seltener genießen, wenn es draußen heiß ist. Koffein belastet den Kreislauf zusätzlich zur Hitze. Koffein ist auch in schwarzem und grünem Tee enthalten. Daher greifen Sie, wenn es draußen jenseits der 30 Grad Marke ist, lieber zu Früchtetee und entkoffeiniertem Kaffee.
3. Kühle Orte aufsuchen
Um die Körpertemperatur angenehm zu halten, empfiehlt es sich, möglichst viel Zeit an einem kühlen Ort zu verbringen. Draußen sind natürlich schattige Plätze der Ort der Wahl. Aber Ihre eigene Wohnung können Sie ebenfalls zu einem Ort zur Abkühlung gestalten. Dazu sollten Sie, wenn möglich, nur nachts und morgens lüften und den Rest des Tages Fenster und Türen geschlossen halten. Dunkeln Sie die Räume ab. Das schützt die Wohnung vor Sonneneinstrahlung, und hält die Räume davon ab, sich aufzuheizen.
Wenn Sie mit Ihren Elektrogeräten während des Tages sparsam umgehen und diese nachts ausschalten, ist das nicht nur förderlich für das Klima, sondern hindert auch die Wohnung daran, sich zusätzlich aufzuheizen. Wenn Sie keine Klimaanlage zuhause haben, können Sie einen ähnlichen Effekt mit feuchten Handtüchern erreichen. Die Tücher entziehen der Luft beim Trocknen Wärme. Dieses Phänomen nennt sich „Verdunstungskälte“. Der Effekt wird vergrößert, wenn Sie die Handtücher vor einen Ventilator hängen.
Wenn Sie sich draußen aufhalten, ist es neben schattigen Plätzen auch eine gute Idee, sich im Wasser abzukühlen. Fahren Sie ins Schwimmbad oder an den See. Ohne Frage ist ein Platz am und im Wasser ein sehr angenehmer Aufenthaltsort bei heißem Wetter.
4. Die Körpertemperatur runterfahren
Wenn Ihnen dennoch auch drinnen zu heiß wird, gönnen Sie Ihren Füßen doch ein kühles Fußbad oder gehen gleich unter die Dusche und duschen sich mit lauwarmen Wasser ab. Kaltes Wasser ist nicht zu empfehlen, da sich die Poren zusammenziehen und Sie anschließend wieder mehr schwitzen. Sie können auch eine Wärmflasche zur „Kühlflasche“ umfunktionieren, indem Sie sie mit kaltem Wasser befüllen und zusätzlich in den Kühlschrank legen. Die Körpertemperatur wird so angenehm heruntergefahren.
Einen ähnlichen Effekt haben Frischsprays. Diese kann man selbst herstellen (z.B. aus kaltem Tee) oder bereits fertig in der Drogerie kaufen. Auch kühlende, erfrischende Körpergels und Lotionen werden in den Drogeriemärkten angeboten.
Haben Sie einen Fächer zuhause? Auch dieser hilft, gezielt kühlere Luft zu generieren. Der Vorteil hierbei: Es verbraucht keinen Strom wie der Ventilator, kann überall hin mitgenommen werden und ist sogar noch ein schickes Accessoire.
5. Ätherische Öle
Es gibt ein paar natürliche Mittel, die dabei helfen, weniger zu schwitzen und längere Zeit ein kühles, frisches Gefühl zu verspüren.
Teebaumöl ist ein perfekter Zusatz im Shampoo. Geben Sie einfach vier bis fünf Tropfen in Ihre Haarpflege und die Kopfhaut wird anschließend über mehrere Stunden kühl gehalten. Wer eine Badewanne zuhause hat, kann ein „Anti-Schweiß-Bad“ nehmen. Dazu 12 Esslöffel Bockshornkleesamen aus der Apotheke mit lauwarmen Wasser vermischen.
Auch Menthol hat einen angenehmen, kühlenden Effekt. Das Öl verdunstet sehr schnell und hinterlässt ein frisches Gefühl auf der Haut. Sie können es alle paar Stunden beliebig verwenden.
6. Den Tagesrhythmus anpassen
Wenn die Tage sehr heiß sind, ist meist morgens die angenehmste Zeit um Dinge, wie z.B. Einkaufen zu erledigen. Wenn es gegen mittags richtig heiß wird, nehmen Sie sich ein Beispiel an den südlichen Ländern und genießen Sie eine Siesta. Legen Sie sich einfach noch ein wenig hin. So können Sie in den Abendstunden ausgeruht wieder Dinge erledigen.
Vielen Menschen fällt das Durchschlafen in Sommernächten ohnehin schwer. Durch einen Mittagsschlaf werden die Schlafphasen aufgeteilt und Sie erhalten insgesamt mehr Ruhe und Kraft. Anstrengende Bewegungen sollten Sie an sehr heißen Tagen vermeiden. Führe Sie nur leichte Sportarten aus und verlegen Sie diese in die frühen Morgenstunden oder späten Abend.
7. Schützen Sie sich vor der Sonne
Neben der Hitze kann die UV-Strahlung im Sommer problematisch werden. Schützen Sie Ihre Haut mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor. Oftmals kommen Sonnenbrandschäden aus der Kindheit im Alter zutage. Mit diesen Hautstellen müssen Sie ganz besonders vorsichtig sein.
Auch sollten Sie nie ohne Kopfbedeckung aus dem Haus gehen. Dies gilt vor allem für Männer, die eventuell eine Glatze tragen und dort zusätzlich der Gefahr eines Sonnenbrands ausgesetzt sind. Neben dem Schutz der Haut bewahrt eine Kopfbedeckung auch vor einem Sonnenstich. Wenn der Kopf überhitzt, wird das Gehirn überreizt und kann in schweren Fällen sogar anschwellen. Achten Sie nach einem Spaziergang auf Symptome wie Kopfschmerzen oder Übelkeit. Bleiben Sie dann im kühlen, machen Sie kalte Umschläge und nehmen eine schonende Haltung für den Nacken ein.
8. Achten Sie auf Ihre Ernährung
Die Grundlagen einer gesunden Ernährung, wie z.B. eine Ausgewogenheit und vitaminreiche Kost sollte sie natürlich unabhängig vom Wetter beachten. Dennoch gibt es für heiße Tage ein paar weitere Dinge zu beachten.
Sie sollten sich leichter als sonst ernähren, damit der Organismus nicht durch schwere Kost noch zusätzlich belastet wird. Genießen Sie frische Salate mit eigens geernteten Zutaten. Obstsorten die viel Flüssigkeit enthalten, wie beispielsweise Wassermelonen, helfen Ihnen noch zusätzlich zum Trinken Ihren Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Salzreiche Kost hilft Ihnen, die Mineralien, die Ihr Körper durch das Schwitzen verliert, wieder aufzufüllen.
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum gerade in südlichen Ländern besonders scharf gegessen wird? Eine feurige Chilischote treibt eigentlich den Schweiß umso mehr ins Gesicht. In Wirklichkeit ist das scharfe Essen aber ein Trick, um den Körper von innen zu kühlen. Der Körper erlebt durch das Schärfemolekül Capsaicin eine „Phantomhitze“, die eine Kühlreaktion im Körper auslöst. Außerdem hemmen scharfe Lebensmittel das Bakterienwachstum. Also nichts wie ran an Peperoni und Chili – selbstverständlich in einem ausgewogenen Maße.
Mit unseren Tipps können Sie auch bei heißen Tages die Sonne unbeschwert genießen. Denn sie hat natürlich sehr viele positive Effekte und hebt die Stimmung. Wir wünschen einen guten Sommer!
Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!