Seniorenbegleiter im Alltag

Der oder die Seniorenbegleiter*in (im weiteren Verlauf Seniorenbegleiter genannt), oft auch als Senioren-Assistenz oder Seniorenbetreuer bezeichnet, ist ein relativ neuer Berufszweig. Die staatlich anerkannten Kurse für die entsprechende Ausbildung werden von verschiedenen Stellen, wie Beispielweise der Caritas angeboten. Es ist ein Teilbereich der ganzheitlichen Pflege und greift den Trend des demografischen Wandels auf und bietet gute Perspektiven, sowohl für die Begleiter, als auch für Sie als Senior.
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Was genau ist ein Seniorenbegleiter?
Der Seniorenbegleiter bzw. die Senioren-Assistenz betreut ältere Menschen in deren zuhause. Die Lücke zwischen medizinischer Betreuer und Haushaltshilfe wird so geschlossen. Es geht vor allem darum, das Bedürfnis nach sozialem Kontakt zu erfüllen und die Lebensqualität zu steigern. Das Aufgabenfeld umfasst im Wesentlichen fünf Bereiche: Kommunikation, Hilfe und Rat, Begleitung, Information und Beratung, organisieren und planen. So helfen Seniorenberater, genau wie Treppenlifte,dabei, möglichst lange autonom im eigenen zuhause zu leben.
Die einfache Unterhaltung über aktuelles oder vergangenes ist für viele Menschen bereits der Weg aus der Einsamkeit. Wenn Sie mit Ihrem Begleiter bzw. Ihrer Begleiterin reden, werden Erinnerungen wach und Sie trainieren Ihr Gedächtnis.
Ein weiterer wichtiger Aufgabenteil der Senioren-Assistenz ist es, in allen Alltagsbelangen Unterstützung und Rat anzubieten. Beispielsweise hilft er oder sie Ihnen dabei, die Einkäufe zu planen und gemeinsam zu besorgen, beraten beim Ausfüllen von Formularen und begleiten Sie bei Behördengängen. Auch die neuen Kommunikationsmittel via Internet werden Ihnen von Ihrem Seniorenberater gerne erklärt. So können Sie auch in Corona Zeiten einfach mit Ihren Lieben in Kontakt bleiben.
Natürlich dient der Seniorenbegleiter aber in erster Linie, wie der Name bereits verrät, der Begleitung. Das können Arztbesuche, Krankenhausgänge, aber auch spaßige Vorhaben wie Restaurantbesuche oder Kino sein. Auch bei allem anderen Organisatorischen steht Ihnen Ihre Senioren-Assistenz zur Seite. Möchten Sie einen runden Geburtstag, eine Goldhochzeit oder eine andere Festlichkeit organisieren? Das fällt ebenfalls in das Aufgabenfeld des Seniorenbegleiters.

Wo finden Sie eine Seniorenbegleitung?
Seniorenbegleiter können Privatpersonen, oder Angestellte einer Organisation sein. Privatpersonen bieten ihre Dienste oft auf Kleinanzeigen-Plattformen an. Sie sollten bei Privatpersonen auf jeden Fall die Versicherungsfrage klären. Angestellte einer professionellen Organisation sind in der Regel haftpflichtversichert. Neben den kommerziellen Anbietern vermitteln auch viele ehrenamtliche Organisationen, wie die Caritas freiwillige Helfer. Viele führen die Tätigkeit nebenberuflich als Selbstständige aus oder arbeiten ehrenamtlich.
Seniorenbetreuer werden meist stundenweise abgerechnet. Die Preise variieren stark je nach Anbieter, bzw. ob es sich um eine Privatperson handelt oder nicht.
Woraus sollten Sie achten?
Bei der Seniorenbegleitung ist es sehr wichtig, das Chemie zwischen Ihnen stimmt. Schließlich sollen der Helfer bzw. die Helferin Ihre Lebensqualität steigern und nicht nur anfallende Aufgaben erledigen. Daneben sollten Sie auch die Qualifikation der Person beachten. Idealerweise hat der oder diejenige eine staatlich anerkannte Ausbildung zur Senioren-Assistenz.Auch sonstige Ausbildungen oder Lehrgänge im Bereich der sozialen Pflege qualifizieren, um Sie tatkräftig zu unterstützen. Die kommerziellen Portale prüfen die Seniorenbegleiter in mehrstufigen Prozessen. Oft können auch Bewertungen der Personen auf deren Profilen eingesehen werden. So haben Sie direkt einen Eindruck, wie sehr andere Senioren mit der Alltagshilfe zufrieden waren.

Werden Kostet erstattet?
Es gibt unterschiedliche Wege, um die Kosten für eine Seniorenberatung ganz oder teilweise erstattet zu bekommen. Sie können z.B. Arbeiten, die Ihre Senioren-Assistenz zuhause bei Ihnen ausführt, die nicht von der Pflegeversicherung gedeckt werden, von der Steuer absetzen. Dies gilt allerdings nur für haushaltsnahe Arbeiten, die ansonsten von Angehörigen übernommen werden würden.
Wenn Sie einen Pflegegrad 2 oder höher haben, übernimmt die Pflegeversicherung im Rahmen der sogenannten Verhinderungspflege die Kosten von einem Höchstbetrag von 2.418 EUR pro Jahr. Diese Regelung greift dann, wenn die Hauptpflegeperson, die nicht bis zum zweiten Grad verwandt sein darf, vorübergehend ausfällt. Zusätzlich können Sie Gelder gemäß den Angeboten zur Unterstützung im Alltag nach den §§ 45a und 45b SGB XI beantragen. Hier liegt der Höchstbetrag bei 1.500 EUR. Diese Regelung gilt allerdings nicht in allen Bundesländern.
Manche Plattformen bieten innerhalb Ihres Leistungsspektrum auch die Beratung hinsichtlich Kostenerstattung an.
Ein Seniorenbegleiter ist also eine tolle Hilfe im Alltag. Hier geht es vor allem um Qualitätszeit, nicht nur um pragmatische Hilfe. Wir finden, eine schöne Entwicklung, damit Alt und Jung zusammenarbeiten können. Übrigens, in Zeiten von Corona bieten viele Organisationen auch telefonische Begleitung an.